Albstadt

Hungrige Rehe auf Tailfinger Waldfriedhof: Stadt empfiehlt Appetitverderber wie Efeu und Immergrün

18.10.2019

Von Holger Much

Hungrige Rehe auf Tailfinger Waldfriedhof: Stadt empfiehlt Appetitverderber wie Efeu und Immergrün

© Holger Much

Die Friedhofsverwaltung bittet Besucher und Handwerker inständig, die Tore zu schließen.

Immer wieder sorgen Rehe im Tailfinger Waldfriedhof mit ihrem Appetit auf frisch gepflanzte Blumen für Unfrieden. Wir sprachen mit der Stadtverwaltung. Die hat auch noch einige gärtnerische Tipps parat.

Die einen finden es ganz herzallerliebst und freuen sich, wenn ihnen beim Besuch des Tailfinger Waldfriedhofes die schlanken Tiere begegnen, andere ärgert es eher, da die ungeplanten Gäste auch gerne mal ihren Appetit an frischer Grabbepflanzung stillen.

Immer wieder gibt es Beschwerden

Des einen Freud‘ ist diesbezüglich des anderen Leid, vor allem, weil neue Blumen natürlich auch einiges an Geld kosten. Also erreichen die Stadtverwaltung und auch uns immer mal wieder Beschwerden darüber, dass die Rehe auf dem Waldfriedhof wieder kulinarisch zugeschlagen haben.

Offene Türen sind ein Problem

„Das Problem“, weiß Betriebsamtschef Andreas Bodmer, „ist uns natürlich bekannt“. Die Stadt, so versichert er im Gespräch mit dem ZAK, tue alles, um die Situation in den Griff zu bekommen. So wurde, erläutert er, erst jüngst wieder ein größeres Loch in dem Zaun rund um das Friedhofsgelände geflickt. Kommende Woche wird das Gelände erneut begangen, um nach weiteren Möglichkeiten zu sehen, die Situation zu entschärfen.

Selbstschließende Türen zum Schutz

Zudem, informiert die Stadtverwaltung, habe man die Eingänge für den Publikumsverkehr mit selbstschließenden Türen versehen. Die würden, so Bodmer, trotz Schilder immer wieder offen stehen gelassen. Auch die größeren Tore zur Einfahrt würden regelmäßig nicht verschlossen.

Ganz raus bekommt man die Tiere aus einem Waldbereich wohl nie

So können größere Tiere, auch eben Rehe oder sogar Wildschweine, ungehindert auf das Friedhofsgelände gelangen. Nun hofft man mit den selbstschließenden Türen auf Besserung. Ganz raus, sagt Andreas Bodmer, bekomme man Tiere in einem Wald aber wohl nie, auch nicht mit Zäunen.

Tipps für unleckere Pflanzen

Die Friedhofsverwaltung hat für die Nutzer des Tailfinger Waldfriedfhofes noch einen gärtnerischen Tipp parat. Die Verwaltung rät, für einen Waldfriedhof Schattenpflanzen wie Cotoneaster, Efeu, Waldsteinie, Farn oder Immergrün zu pflanzen. Diese Pflanzen seien früher modern gewesen, man hätte sie, auch weil sie sich im Schatten eines Waldes ziemlich wohl fühlen, regelmäßig gepflanzt. Sie hätten den Rehen gar nicht geschmeckt.

Zarte Blümchen munden Rehen besonders gut

Nun seien zarte Blümchen wie Stiefmütterchen und Co. in Mode gekommen, die den Tieren, die so etwas im Wald selten finden, bestens munden. Die Verwaltung gibt unter der Telefonnummer 160 3720 gerne weitere Tipps zur Bepflanzung.

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