Balingen

Anzeichen für positive Trendwende: Arbeitsagentur Balingen meldet weniger Neu-Arbeitslose

04.07.2020

von Pressemitteilung

Anzeichen für positive Trendwende: Arbeitsagentur Balingen meldet weniger Neu-Arbeitslose

© Agentur für Arbeit

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den Landkreisen Sigmaringen und Zollernalb im Juni.

Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen vier Wochen nur noch um weniger als ein Prozent und damit schwächer als im Landesschnitt gestiegen. Derzeit sind im Gebiet der Agentur für Arbeit Balingen, die für die Landkreise Zollernalb und Sigmaringen zuständig ist, rund 7260 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Zahl derer, die sich im Juni erstmals oder erneut arbeitslos melden mussten, ist sogar rückläufig.

Weniger neue Arbeitslose als im Monat zuvor und zur gleichen Zeit im Vorjahr lassen trotz der weiter bestehenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf eine allmähliche Trendwende hoffen.

Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht für den Monat Juni der Agentur für Arbeit Balingen hervor.

Vergleichsweise moderate Anstiege

„Der weitere Anstieg der Arbeitslosigkeit innerhalb der vergangenen vier Wochen fällt moderat aus. In der Vergangenheit mussten wir zu Beginn des Sommers teilweise stärkere Zuwächse hinnehmen“, so Anke Traber, Leiterin der Agentur für Arbeit Balingen.

„Noch immer sorgt nicht zuletzt die Möglichkeit der Kurzarbeit, die seit Beginn der Krise von inzwischen rund 3500 Betrieben der 8500 Betriebe in unserer Region angezeigt wurde, dafür, dass die Arbeitslosigkeit nicht stärker steigt. Grund zur Entwarnung ist das trotzdem nicht, denn obwohl sich eine Trendwende anzubahnen scheint, sind weiter fast 40 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor einem Jahr“, ordnet Traber die derzeitige Entwicklung ein.

In den kommenden vier bis acht Wochen ist zudem saisonbedingt ein weiterer Anstieg zu erwarten.

Anstieg verläuft in der Region deutlich langsamer als im Land

Andere Regionen im Land hat die Krise bisher härter getroffen. Die Zuwächse im Agenturbezirk Balingen gehören mit 0,9 Prozent im Vergleich zum Mai und 39,6 Prozent seit Juni 2019 zu den niedrigsten im landesweiten Vergleich.

Kurzarbeitergeld sichert Arbeitsplätze

Kurzarbeit spielt weiter eine wesentliche Rolle bei der Vermeidung von Arbeitslosigkeit und sichert den Unternehmen zudem den Erhalt ihrer Fachkräfte für die Zeit nach der Krise. Seit Beginn der Krise im März wurden 3500 Anzeigen auf Kurzarbeit eingereicht.

Das Anzeigeaufkommen ist aber inzwischen wieder rückläufig. Nach mehr als 2400 Anzeigen im April und 240 im Mai gingen im Juni noch 110 inzwischen erfasste und geprüfte Anzeigen ein.

Wie viele der Beschäftigten in den anzeigenden Betrieben tatsächlich von Kurzarbeit betroffen sein werden, zeigt sich erst nach der jeweiligen monatlichen Abrechnung. Erste statistische Daten dazu werden Ende Juli erwartet.

Arbeitskräftenachfrage nimmt wieder zu

Nach dem niedrigsten Stellenzugang seit vielen Jahren im Mai hat in den vier Wochen danach die Arbeitskräftenachfrage wieder zugelegt. Mehr als 520 neu gemeldete Stellen bedeuten einen Zuwachs um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vormonat.

Im Vorjahr waren zwar zum gleichen Zeitpunkt deutlich mehr Stellen gemeldet, aber die Agentur hat trotzdem immer noch 2800 freie Stellen im Bestand.

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