Die ZAK-Sommerwanderer hören von unsichtbaren Burgen und gefährlichen Fundstücken

Von Holger Much

Die Wettervorhersage war alles andere als ideal. Dennoch machten sich am Montag Abend rund 170 wetterfeste ZAK-Sommerwanderer auf, um unter der erfahrenen Führung von Albvereins-Gauobmann Josef Ungar Spannendes rund um den Ochsenberg zu erfahren.

Die ZAK-Sommerwanderer hören von unsichtbaren Burgen und gefährlichen Fundstücken

Vom Wachtfelsen aus bot sich eine beeindruckende Aussicht.

Feste Wanderstiefeln, Regenjacken und zahlreiche Regenschirme waren mit von der Partie, als die trotz der drohenden Wolken recht große Wandergruppe sich am Montag am unteren Badkap-Parkplatz traf. Wider Erwarten regnete es während der gesamten, etwa zweieinhalbstündigen Wanderung aber nur zweimal jeweils für wenige Minuten. Ansonsten blieb es trocken und mild.

Eine willkommene Verschnaufpause zu Anfang

Mit dem Blick auf die B 463, wo sich die Europäische Wasserscheide und das Quellgebiet der „Balinger Quellen“ befinden, ging es gleich zu Anfang ziemlich steil bergauf. Am Campingplatz vorbei strebte die Gruppe wackeren Schrittes gipfelwärts und erreichte den ehemaligen Ebinger Steinbruch, wo Josef Ungar dann auch gleich die erste willkommene Verschnaufpause einlegte.

Die Renaturierung ist bestens gelungen

Von dem Steinbruch sah man rein gar nichts mehr, er wurde, berichtete Josef Ungar, in den 70er Jahren verfüllt und renaturiert. Allerdings erzählte er auch Geschichten aus der Zeit, als er als junger Bub mit seinen Kameraden dort noch Munition sammelte. Teilweise gingen die gefährlichen Fundstücke in Flammen auf und explodierten. Ein Junge verlor dabei gar ein paar Finger.

Rund 200 Höhenmeter in kurzer Zeit

Danach ging es durch einen schattigen Wald und über moosige Stufen weiter bergauf in Richtung Ochsenhaus, wobei oben angelangt eine dringend benötigte zweite Verschnaufpause eingelegt wurde. Immerhin rund 200 Höhenmeter hatten die ZAK-Wanderer zurückgelegt.

Umgestürzte Bäume behinderten das Weiterkommen

Zum Kugelbergle konnte die Gruppe allerdings nicht vordringen, denn dort hatte jüngst ein Sturm einige Bäume umgestürzt, berichtete Josef Ungar. Damit musste die Gruppe rund hundert Meter vor dem Bereich der Burgruine Wildentierberg Halt machen.

Von der Burg ist nicht mehr viel übrig

Die ehemalige Burg der Herren von Tierberg befindet sich auf dem Kugelbergle in 954 Metern Höhe. Da das Gebäude selbst wohl zum überwiegenden Teil aus Holz bestand, erzählte Ungar, ist heute außer einigen überwachsenen Erdwällen nicht mehr viel zu erkennen.

In früheren Jahrhunderten diente das Anwesen des Ochsenbergs übrigens als Wirtschaftshof zur Versorgung der Herren auf der Burg Wildentierberg.

Atemberaubender Blick vom Wachtfelsen

Eine herrliche Aussicht genoss die Gruppe dann trotz beginnendem Tröpfeln vom Wachtfels, der seinem aus alten Zeiten stammenden Namen an diesem Tag mal wieder alle Ehre machte. Dort wurde jener atemberaubende Blick über das Umland geboten, der dem Ausschauhaltenden die Möglichkeit gibt, am Montag zu sehen, ob die Schwiegereltern am Samstag zu Besuch kommen.

Langjährige Sponsoren unterstützen die Aktion

Wie gewohnt unterstütze die Gruppe der heimischen Getränkehersteller „Trink Regional“ – Imnauer Mineralquellen, Stingel Fruchtsäfte und die Lehner-Brauerei – als langjährige Hauptsponsoren, sowie das Backhaus Mahl und die Albmetzgerei Steinhart die erfolgreiche Wanderaktion.

Die Traufgänge-Gastgeber waren auch wieder mit von der Partie

Zu den Wanderungen von ZAK und Stadtverwaltung gehören auch die kulinarischen Genüsse der Traufgänge-Gastgeber: Hotel Gasthof Süßer Grund, Brauhaus Zollernalb, Traufganghütte Brunnental, Café Früholz, Höhengasthof-Wanderheim Nägelehaus und der Gasthof Linde.

Dritte Wanderung lockt nächsten Montag

Die vierte und bereits letzte Wanderung führt am Montag, 19. August, diesmal bereits um 17 Uhr vom Parkplatz Sandgrube an der Südkante von Albstadt entlang.