Angrenzer sind gegen geplantes Schuppengebiet, auf das die Isinger seit Jahren warten

Von Rosalinde Conzelmann

Seit über zehn Jahren bemüht sich der Isinger Ortschaftsrat darum, im Dorf ein Schuppengebiet auszuweisen. Nachdem die Stadt Rosenfeld nach dem Erwerb eines passenden Grundstücks im Gewann „Hinter Höfen“ dem Ziel ziemlich nahe ist, kommen nun Anliegerproteste.

Angrenzer sind gegen geplantes Schuppengebiet, auf das die Isinger seit Jahren warten

Das geplante Schuppengebiet „Hinter Höfen“ liegt idyllisch am Ortsrand von Isingen. Nachdem die Stadt die Fläche erworben hat, gibt es nun Angrenzerproteste.

In der Ortschaftsratssitzung am Montag, als es um die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes ging, nutzten Anlieger die Bürgerfragestunde, um kundzutun, dass sie gegen die Umsetzung eines Schuppengebiets sind, das an ihre Grundstücke angrenzt.

Die Interessenten warten

Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann antwortete, dass der Regionalplan von 2013 vorsieht, dass Schuppengebiete in Ortsrandlagen, am besten im Anschluss an die bestehende Bebauung, anzusiedeln sind.

Der Ortschaftsrat habe sich über zehn Jahre darum bemüht, ein Grundstück für die Umsetzung eines Schuppengebietes zu erwerben.

Einziger Stadtteil ohne Schuppengebiet

Nachdem sich die Grundstücksverhandlungen hingezogen hätten, sei der Kauf schon vor einiger Zeit über die Bühne gegangen und einer Realisierung des Projekts stünde nichts im Wege. „Wir sind die der einzige Stadtteil, der kein Schuppengebiet hat“, betonte Lehmann.

Und dabei sei der Bedarf da. Es gebe sieben Interessenten, die seit vielen Jahren vertröstet würden.

Planer informiert Gremium

In der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes/Landschaftsplans ist das Gewann als geplante Sonderbaufläche für Schuppen vorgesehen, informierte ein Mitarbeiter des beauftragten Planungsbüro Kurz und Grossmann die Isinger Räte.

Das Büro hatte in den vergangenen Wochen in allen Ortschaftsräten die jeweils für den Ortsteil geplanten Änderungen ausführlich erläutert.

Im Ortschaftsrat herrschte Einigkeit darüber, dass Isingen ein Schuppengebiet braucht. Die Angrenzerproteste werden jedoch ernst genommen. Es entwickelte sich eine rege Diskussion über mögliche Alternativgrundstücke.

Ein Grundstück fällt raus

Der Planer ging auf zwei weitere Standorte näher ein, schränkte aber die Auswahl gleich wieder ein, weil das für ein Schuppengebiet passende Grundstück im Elmet in einem sogenannten Vorranggebiet für Landwirtschaft liegt. Eine Umsetzung sei deshalb nicht möglich.

Der andere Standort liegt zwar in einem Regionalen Grünzug, hier sieht der Planer aber trotzdem Chancen auf eine Verwirklichung.

Entscheidung wird vertagt

Das Gremium beschloss, mit dem Eigentümer des Grundstücks Kontakt aufzunehmen und den Beschluss über den Punkt 5.1 erst einmal zu vertagen, um das Ergebnis des Gesprächs abzuwarten. „Es ist noch alles offen“, so Lehmann.

Die weiteren Änderungen im Flächennutzungsplan, die die Abrundungssatzung in der Hofenstraße, die Bebauungspläne für die neuen Baugebiete Vor Loh und Ob der Kirche und den Spielplatz beim Isinger Hof betreffen, wurden vom Ortschaftsrat ohne Diskussion gebilligt.