FUSSBALL

Angeschlagen ins Saarland: Die TSG Balingen wird am Abend bei der SV Elversberg erwartet

21.05.2021

Von Marcel Schlegel

Angeschlagen ins Saarland: Die TSG Balingen wird am Abend bei der SV Elversberg erwartet

© Sören Herl

Kaan Akkaya (rechts) und die TSG Balingen reisen ins Saarland

Um 19 Uhr wird die TSG Balingen heute Abend beim Regionalliga-Zweiten SV Elversberg erwartet. Der hat keines der letzten 16 Spiele verloren. Die Braun-Elf kämpft derweil mit den Kräften.

Wer noch einen Beleg dafür gebraucht hat, wie es körperlich um die Regionalliga-Mannschaft der TSG Balingen steht, der hat diesen am Dienstag im württembergischen Verbandspokal-Halbfinale erhalten. Das Flutlichtspiel auf der Waldau bei den Oberliga-Fußballern der Stuttgarter Kickers war das 46. Balinger Pflichtspiel in dieser Saison – für eine Amateurmannschaft voller berufstätiger oder studierender Spieler eine kaum noch tragbare Mehrfachbelastung.

Für Balingens Leander Vochatzer war das Pokalspiel auf der Waldau ein besonderes. Lesen Sie hier das Interview mit dem TSG-Allrounder.

Ihre dritte Englische Woche in Serie hat die personell weiter angeschlagene TSG in den Beinen. Sie traf auf eine Stuttgarter Profi-Elf, für die es das erste Pflichtspiel seit Ende Oktober war. Umso höher wiegt da, dass sich die Mannschaft von Trainer Martin Braun, die schon heute Abend (19 Uhr) im Ligabetrieb beim Tabellenzweiten SV Elversberg zu Gast ist, sich am Ende dennoch knapp, aber verdient mit 2:1 durchsetzen und sich zum zweiten Mal in Folge fürs Endspiel um den WFV-Pokal qualifizieren konnte.

Braun zieht den Hut vor seinen Spielern

„Man muss schon sagen, dass der erneute Finaleinzug eine beeindruckende Leistung der Jungs und für den Verein ebenfalls eine großartige Sache ist“, sagt Balingens Martin Braun mit ein paar Tagen Abstand. Zurück zu Müdigkeit: Die war schon im Pokalspiel ein Faktor und bleibt es auch in den letzten fünf Pflichtspielen der laufenden Runde. Braun nahm am Dienstag früh Marc Pettenkofer vom Platz, der muskuläre Probleme beklagt und auch einfach fix und fertig zu sein schien.

„Pette“ wird am Abend definitiv nicht spielen – dies in der Hoffnung, dass der Leistungsträger, der von seiner Schnelligkeit und Spritzigkeit lebt, fürs WFV-Pokal-Endspiel in einer Woche gegen den SSV Ulm 1846 (29. Mai, 14 Uhr, Gazi-Stadion Stuttgart) wieder fit ist. Auch Sascha Eisele, den schon auf der Waldau die Adduktoren schmerzten, fällt verletzt aus, wäre aber ohnehin gelbgesperrt.

Elversberg mit beeindruckender Serie

Fraglich sind zudem die Einsätze von Kapitän Matthias Schmitz, Adrian Müller (beide muskuläre Probleme), Jonas Vogler (Rückenschmerzen) und Kaan Akkaya (Sprunggelenk). Und da sind die langzeitverletzten Spieler Tim Wöhrle und Luca Kölsch (beide Reha nach Kreuzbandriss), sowie die zuletzt angeschlagenen Daniel Seemann, Tom Schiffel und Carlos Konz nicht miteingerechnet. Konz befindet sich auf Abschiedstour, er wird zum VfL Nagold wechseln.

Da fragt man sich: Wer soll im schlimmsten Fall in der Abwehr spielen? Und auf die wird es am Abend ankommen. Denn die SV Elversberg hat mit 91 Toren in 38 Spielen – der beste Wert der Südweststaffel – fast doppelt so oft getroffen wie die TSG (46). Keines ihrer letzten 16 Spiele hat die Sportvereinigung aus dem Saarland verloren, die vergangenen acht Partien allesamt gewonnen.

Und: Sie kann zumindest theoretisch Tabellenführer SC Freiburg 2 noch abfangen und wie die TSG in den DFB-Pokal einziehen. Im Endspiel des Saarlandpokals trifft die SVE auf den Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Die letzte Niederlage kassierte das Team im Coach Horst Steffen markanterweise gegen den SSV Ulm, der ähnlich offensiv- und spielstark ist wie die Elversberger Truppe. „Wir werden rotieren müssen“, sagt Braun. „Insofern ist das Elversberg-Spiel nicht als Generalprobe fürs Finale zu werten.“

Koblenz-Heimspiel verschoben

Weil die TSG Balingen ins Endspiel um den WFV-Pokal eingezogen ist (2:1-Sieg bei den Stuttgarter Kickers), musste das Regionalliga-Heimspiel gegen den TuS Rot-Weiß Koblenz verlegt werden. Dieses findet nun am Dienstag, 1. Juni (19 Uhr, Bizerba-Arena) statt. Das Balinger Pokalfinale gegen den SSV Ulm 1846 steigt am Samstag, 29. Mai (14 Uhr, Gazi-Stadion, Stuttgart).

Diesen Artikel teilen: