Albstadt

Anfang nächsten Jahres sprudelt wieder Wasser ins Becken der Rossentalschule

25.06.2019

Von Holger Much

Anfang nächsten Jahres sprudelt wieder Wasser ins Becken der Rossentalschule

© Holger Much

Das Gremium des Kreistagsausschusses für Schule, Kultur und Soziales nahm das Lehrschwimmbecken der Rossentalschule in Augenschein.

Das Lehrschwimmbecken der Rossentalschule in Truchtelfingen ist marode. Unter anderem funktioniert der Hubboden nicht mehr und auch die Heizung streikt. Höchste Zeit zu handeln, finden die Mitglieder des Schul-, Kultur- und Sozialausschusses des Kreistags und stimmten der Sanierung des Schwimmbeckens einstimmig zu.

Da der Wunsch, die Ausschusssitzungen mögen künftig wieder mehr dezentral stattfinden, laut Landrat Günther-Martin Pauli aus den Reihen des Gremiums selbst kam, traf man sich am Montag Abend im Gebäude der Rossentalschule in Truchtelfingen.

Eins von zwei sonderpädagogischen Zentren

Die Rossentalschule ist eines von zwei sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung im Zollernalbkreis. Sie wird von geistig- und körperbehinderten Kindern und Jugendlichen besucht.

Die Technik ist auf dem Stand von 1980

Die 1980 errichteten und 2011 teilsanierte Schule nennt ein großes Lehrschwimmbecken ihr Eigen. Becken und Technik allerdings entsprechen dem Stand des Baujahres. Deshalb musste es wegen zunehmender technischer Probleme in den letzten Jahren für rund 35.000 Euro notdürftig repariert werden.

Die Mängelliste ist groß. Sie reicht von Fliesen, die sich im Beckenrand lösen über rostende Lüftungskanäle, eine nicht mehr voll funktionsfähige Lüftungsanlage bis hin zu Mängeln am Hubboden.

Das Bad musste geschlossen werden

Als auch noch Beton von der Beckenwand und den Stahlbetonstützen abplatzte, war Schluss: Das Bad musste geschlossen werden. Ein Ingenieurbüro wurde mit der Überprüfung der Standsicherheit sowie der Untersuchung des Chloridgehalts im Beton beauftragt.

Auch die Heizung ist kaputt

Damit war die Liste an Schäden aber noch nicht zu Ende: Zwischenzeitlich musste auch der raumhohe Wasserfilter geflickt und - ganz aktuell - die Gasbrennwertheizung wegen Wasserverlust außer Betrieb genommen werden. Damit kann die Schule und somit auch das Lehrschwimmbecken aktuell nicht geheizt werden.

Das Bad ist fast vollständig ausgelastet

Das Problem ist, dass das Becken nicht nur von der Rossentalschule selbst, sondern auch von der benachbarten Grundschule genutzt wird. Derzeit belegen sieben Klassen der Rossentalschule und drei Schulklassen der „Schule an der Sommerhalde“ das Schwimmbad wöchentlich jeweils zwei Stunden.

Zusätzlich gibt es ein- bis zweimal in der Woche ein spezielles Schwimmangebot für schwerstbehinderte Schüler. Damit ist das Schwimmbad während der Unterrichtszeit fast vollständig ausgelastet.

Das Becken bietet ideale pädagogische Voraussetzungen

Das Lehrschwimmbecken mit höhenverstellbarem Boden, erhöhter Wassertemperatur und ohne Abtrennung in Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich bietet optimale Voraussetzungen, den besonderen Lehrplan auch für Kinder mit Behinderungen zu erfüllen. Ergänzend hinzu kommt der spezielle Umkleidebereich für schwerstbehinderte Schüler.

Das Gremium stimmte der Sanierung einstimmig zu

Das Gremium, das sich selbst vor Ort ein Bild von der Situation gemacht hatte, stimmte daher einstimmig zu, das Schwimmbad zu Kosten von 730.000 Euro zu sanieren. Haushaltsmittel stehen nur mit 700.000 Euro zur Verfügung. Für den Austausch der Heizungsanlage werden überplanmäßige Mittel in Höhe von 30.000 Euro bewilligt.

Die Arbeiten dauern vermutlich fünf Monate

Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass etwa im Oktober mit den Arbeiten begonnen werden kann. Bei einer Gesamtsanierungsdauer von rund fünf Monaten könnte das Schwimmbad im März 2020 wieder den Betrieb aufnehmen.

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