Andrea Bisinger: „Wir sind mit dem Frauenfußball gut unterwegs“

Von Matthias Zahner

Andrea Bisinger ist eine Macherin. Sie packt an, ist ehrenamtlich aktiv – und das seit mehr als drei Jahrzehnten. Einst schnürte die 53-Jährige die Fußballschuhe für den TSV Geislingen in der Verbandsliga, ist Schiedsrichterin und hat nun nach 33 Jahren ihren Posten als Staffelleiterin der Bezirksliga Schwarzwald/Zollern abgegeben.

Andrea Bisinger: „Wir sind mit dem Frauenfußball gut unterwegs“

Andreas Bisinger engagiert sich für den Frauenfußball.

Frau Bisinger, was hat Sie angetrieben, so lange das Staffelleiterinnen-Amt auszuüben?

Andrea Bisinger: Mit 16 habe ich mit dem Fußball begonnen. Ich war in Isingen und Geislingen viele Jahre aktive und begeisterte Fußballspielerin. Zudem war ich sehr lange Bambini-Trainerin in Heiligenzimmern und habe die C-Juniorinnen in Geislingen gecoacht – dort wurde ich auch Meister. Dabei habe ich immer meine Tochter Julia begleitet.

Warum hören Sie nun als Staffelleiterin auf?

Es war für mich an der Zeit, eine andere ehrenamtliche Herausforderung anzunehmen. Seit letztem Jahr bin ich jetzt Lotsin der Schiedsrichterinnen der Regionalgruppe 3 des WFV. Hier betreue, coache und setze ich mich für die Schiedsrichterinnen der Gruppen Calw, Böblingen, Schwarzwald, Nördlicher Schwarzwald, Reutlingen, Tübingen, Münsingen und Zollern-Balingen, bei der ich auch schon seit mehreren Jahren ehrenamtlich im Ausschuss tätig bin, ein. Die Staffelleitung der Juniorinnen des Bezirks Zollern wird vorerst weiterhin von mir betreut, bis auch hier die Struktur demnächst geändert wird.

Sie verfolgen den Frauenfußball schon sehr lange. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Seit der DFB Frauenfußball 1955 legalisiert hat, ist viel passiert. Wir hatten 2011 die Frauen-WM in Deutschland. Natürlich ist Frauenfußball auf keinen Fall

mit Männerfußball vergleichbar. Dennoch ist es eine eigene Marke geworden. Bekannt und beliebt.

Macht der DFB genug für den Frauenfußball?

Vonseiten des DFB gibt es immer wieder Verbesserungen. Neuerdings hat der neue Vorstand Fritz Keller erlassen, dass keine Länderspiele mehr dort ausgetragen werden, wo Frauen nicht ins Stadion gehen dürfen, um Fußball zu schauen. Außerdem will er, dass alle Männer-Bundesligisten auch eine Frauenfußball Mannschaft haben. Natürlich geht auch immer noch mehr Unterstützung. Dennoch sind wir mit dem Frauenfußball gut unterwegs.