Obernheim

Alte Textilfabrik ist bald Geschichte: Bagger leisten in Obernheim ganze Arbeit

08.05.2019

Von Volker Schweizer

Alte Textilfabrik ist bald Geschichte: Bagger leisten in Obernheim ganze Arbeit

© Volker Schweizer

Die alte Textilfabrik in der Hauptstraße in Obernheim ist der Spitzhacke zum Opfer gefallen.

Das Gelände neben dem Obernheimer Rathaus gleicht einem Trümmerfeld. Bis es an die Neugestaltung geht, dauert es noch ein paar Wochen. Parallel startet der erste Teil der Rathaussanierung.

In die Ortsmitte kommt mächtig Bewegung. In dieser Woche wurde mit dem Abbruch der früheren Textilfabrik in der Hauptstraße begonnen. Von dem riesigen Anwesen ist nicht mehr viel zu sehen. „Der Bagger hat kurzen Prozess gemacht“, freute sich Bürgermeister Josef Ungermann, der sich am Dienstagabend zusammen mit den Gemeinderäten auf der Baustelle umschaute.

Parkplätze und E-Tankstelle

Damit die Bürger ungehindert wählen gehen können, wird vor dem 26. Mai nicht mehr viel passieren. Aber gleich danach entstehen auf der freiwerdenden Fläche Parkplätze. Außerdem bekommen die Obernheimer eine Tankstelle für Elektroautos.

Registratur zieht um

Während der Neugestaltung der Rathausumgebung soll sich auch im Inneren des Amtsgebäudes etwas tun. In die drei ehemaligen Garagen der Feuerwehr ziehen das Archiv und die Registratur ein. Außerdem darf dort die Hexenzunft ihre Utensilien für das Narrengericht lagern.

Darüber hinaus wird im Erdgeschoss der Verteilerknoten für das schnelle Internet eingerichtet. Der Gemeinderat vergab die entsprechenden Gewerke an Maurer, Gipser, Maler, Elektriker und Fensterbauer. In der Gesamtsumme von rund 67.200 Euro sind auch die Wärmedämmverbundarbeiten und der Ausbau der Garagentore enthalten.

Puffer für Unvorhergesehenes

Im Haushalt sind für den ersten Teil der Rathaussanierung 120.000 Euro eingeplant. Vorgesehen ist noch der Kauf von Rollregalen. Es bleibt Geld übrig, was Josef Ungermann recht ist: „Wir haben Puffer für Unvorhergesehenes.“ Für die gesamte Maßnahme hofft die Gemeinde auf einen Zuschuss aus dem Ausgleichsstock. In den nächsten fünf Wochen soll die Entscheidung darüber fallen.

Hitze auf der Bühne

Mit dem Umzug des Archivs geht ein großer Wunsch des Bürgermeisters in Erfüllung. Auf der Bühne, wo bisher viele historische Dokumente lagerten, herrschten im Sommer Temperaturen von über 40 Grad. Im Winter war es extrem kalt. „Die Verbesserung ist gnadenlos“, so Ungermann.

Endspurt beim Feuerwehrhaus

Während das Rathaus erst zur Großbaustelle wird, steht mit dem Feuerwehrgerätehaus ein weiteres Riesenprojekt kurz vor seiner Fertigstellung. „Wir haben 1,09 Millionen Euro verbaut“, informierte der Bürgermeister. Insgesamt schlägt der Neu- und Umbau mit 1,16 Millionen Euro zu Buche. In der jüngsten Sitzung erhielt eine Firma aus Offenburg für 4665 Euro den Auftrag für die Blitzschutzarbeiten auf dem Dach und an den Antennen.

Einweihung im September

Die Feuerwehr hat ihr neues Domizil bereits bezogen. Gefeiert wird aber erst am letzten Wochenende in den Sommerferien. Im Rahmen einer Feierstunde und eines Tags der offenen Tür erfolgt am Samstag und Sonntag, 7. und 8. September, die offizielle Übergabe.

Diesen Artikel teilen: