Alle packen an und helfen mit, das Geislinger Schwesternhaus für Geflüchtete herzurichten

Von Claudia Renz

Die Sanierungsarbeiten im ehemaligen Geislinger Schwesternhaus laufen auf Hochtouren. Nachdem die katholische Kirchengemeinde beschlossen hat, das leerstehende Gebäude in der Ortsmitte für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, erfährt die Kirchengemeinde eine große Welle der Hilfsbereitschaft. Zahlreiche Ehrenamtliche packen mit an, um das Gebäude für die neue Nutzung herzurichten.

Alle packen an und helfen mit, das Geislinger Schwesternhaus für Geflüchtete herzurichten

Die Ministranten haben sich nicht zweimal bitten lassen und mit angepackt bei den Malerarbeiten – zur Freude von Diakon Reiner Dehner.

Das Schwesternhaus, welches schon einige Jahre unbewohnt ist, wird aktuell wieder auf Vordermann gebracht. Die katholische Kirchengemeinde entschloss sich in der vergangenen Woche, das leerstehende Gebäude in eine Unterkunft für ukrainische Kriegsflüchtlinge umzuwandeln. Dazu trafen sich am vergangenen Samstag die ersten freiwilligen Helfer zum Arbeitseinsatz. Zunächst einmal wurden die Räume entrümpelt und gereinigt.

Keine größeren Mängel

„Die befürchteten größeren Mängel in den Räumen blieben dabei aus“, freute sich Kirchenpfleger Heiner Kirmeier. „Die Böden sehen fast alle noch sehr gut aus, ebenso wie die sanitären Einrichtungen.“

Es sollen Mütter mit Kindern kommen

Auch am Montag und Dienstag gingen die Sanierungsarbeiten weiter, so dass die Verwandlung der Räume zügig voranschreitet. Es gibt jede Menge Platz in dem stattlichen Gebäude neben der St. Ulrichkirche. Auf den drei Stockwerken mit einer Gesamtfläche von rund 300 Quadratmetern sollen maximal 10 Menschen untergebracht werden. „Wer kommt, wissen wir noch nicht, aber es sollen Mütter mit kleineren Kindern sein, da die Lage neben dem Familienzentrum St. Michael optimal dafür wäre“, informiert Diakon Reiner Dehner, der am Dienstag im Schwesternhaus vorbeischaute.

Hubert Gulde hilft mit

An diesem Tag wurde in allen Räumen gestrichen und gewerkelt. Die Ministranten der katholischen Kirchengemeinde Geislingen ließen es sich nicht zweimal sagen und kamen nahezu vollzählig. Mit Hubert Gulde, dem ehemaligen Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Geislingen, der sich seit Jahren in der Kirchengemeinde einbringt, wurde zunächst eine grobe Einteilung vorgenommen.

Auf jedem Stock ist ein Bad

Im ersten Stock befindet sich eine große Küche, daneben soll ein Esszimmer und ein großer Wohn-und Gemeinschaftsbereich entstehen. Ansonsten stehen den Ankömmlingen genügend Räume für ihren privaten Bereich zur Verfügung. Auf jedem Stockwerk befindet sich ein Bad und die meisten Zimmer sind mit Waschgelegenheiten ausgestattet.

Grundmöblierung für die Räume

„Eine Grundmöblierung soll die Bewohnbarkeit und einen sofortigen Einzug ermöglichen“, erklärt der Kirchenpfleger. Nachdem die Mütter und ihre Kinder eingezogen sind, werde man die Einrichtung entsprechend der individuellen Bedürfnisse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner dann ergänzen.

Weitere Helfer sind willkommen

Doch bevor es soweit ist, gibt es noch jede Menge zu tun und es sind weiterhin Helfer willkommen. Für kleinere Fensterreparaturen wird aktuell ein Fensterbauer gesucht. Ansonsten ist die Kirchengemeinde natürlich für jegliche Hilfe dankbar. „Wenn es so gut weiterläuft, sind wir zuversichtlich, dass wir vor Ostern fertig werden“, freut sich Heiner Kirmeier. Die Kirchengemeinde hatte auch mehrere Helferaufrufe in den Sozialen Medien gestartet. Kirmeier und der Kirchengemeinderat sind dankbar über die Hilfe ihrer Mitbürger.