Albstädter Rück- und Ausblick: „Ein bisschen Wehmut“ schwingt am Ende mit

Eine schwierige Landesliga-Saison mit zwei unterschiedlichen Hälften liegt hinter dem FC 07 Albstadt, der nun für die neue Runde weitere Zugänge verkündet hat.

So eine Vorrunde wie in der abgelaufen Landesliga-Saison wollen die Verantwortlichen des FC 07 Albstadt nicht mehr erleben. Deshalb stellen diese die Weichen für eine möglichst erfolgreichere nächste Spielzeit.

Weitere Zugänge nicht ausgeschlossen

„Seit Monaten“, sagt der Geschäftsführende Vorstand Jürgen Pfaff, „laufen die Vorbereitungen für die Spielzeit 2022/23, um wieder gut aufgestellt in die neue Saison zu gehen.“ Wie berichtet, schließen sich Dominik Bentele und Pascal Seil von der SG Empfingen (Landesliga Staffel 3) den Blau-Weißen an. Außerdem kommen Denis Mazrekaj (Young Boys Reutlingen), Vincenzo Laurato (TSV Straßberg), Sinisa Stanojevic (FV Rot-Weiß Ebingen), Lewin Moser (FC Winterlingen), Liam Allseits (TSV Neufra) und Filip Bradara (TSG Balingen A-Junioren). „Das Grundgerüst bildet ein Kern aus arrivierten Spielern, der ergänzt wird durch sowohl erfahrene als auch junge, talentierte und entwicklungsfähige Spieler aus der Region“, erklärt Pfaff, der klarmacht: „Weitere Zugänge sind nicht ausgeschlossen.“

Leistungsträger gehen

Verzichten muss Trainer Alexander Eberhart in der nächsten Saison auf Hakan Aktepe (Young Boys Reutlingen), Pietro Fiorenza (TSV Straßberg) und Sebastian Dahlke (TSV Harthausen). Außerdem verlassen Fatih Ezgin aus beruflichen Gründen, Marcel Lukovnjak (Auslandsaufenthalt) und Keeper Jona Haußer (Ziel unbekannt) den Verein. „Bereits früh war in den Spielergesprächen zu erkennen, dass das Landesliga-Team nach Rundenende einige Abgänge zu kompensieren haben wird“, sagt Pfaff.

Niederlage in Nusplingen

Seit Ende 2021 bereiten neben Pfaff auch Jürgen Estler (ebenfalls Geschäftsführender Vorstand), Cedo Vujacic (Vorstand Sport), sowie Chefcoach Eberhart und Torwarttrainer Marcel Schäfer hinter den Kulissen die neue Runde vor. Denn so eine Hinserie wie in der zurückliegenden Runde dürfen sich die Albstädter nicht mehr erlauben, wenn sie in der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden wollen. Vom Verletzungspech verfolgt, setzte es für die Nullsiebener am dritten Spieltag die erste Niederlage: An der Nusplinger Bära gingen die Albstädter mit 0:4 baden.

Wortkarge Albstädter

Ende August gaben sich die Protagonisten wortkarg, wussten um die prekäre Lage. Es folgte eine 1:3-Heimniederlage gegen den FV Olympia Laupheim. Auch im nächsten Topspiel beim späteren Meister FV Biberach „waren wir nicht konkurrenzfähig“, sagt Eberhart. Daraus resultierte eine 1:5-Schlappe. „Das war eine schwere Situation“, gesteht der FC 07-Coach. Aus dieser befreiten sich die Albstädter und holten aus den nächsten sieben Partien 19 Punkte. Es folgte jedoch die zweite Leistungsdelle der Saison – mit Niederlagen gegen den FC Mengen (1:2), den SV Dettingen/Iller (2:4) und den TSV Trillfingen (1:2). In der anschließenden Aufstiegsrunde musste sich der FC 07 nur zu Beginn der TSG Balingen 2 (1:3) geschlagen geben. Über die Rückrunde sei man zwar „happy“, sagt Eberhart, bei dem dennoch „ein bisschen Wehmut“ aufkommt, „wenn man überlegt, was möglich gewesen wäre“.

Eberhart erinnert an Dominanz

Alleine die Aufstiegsrunde betrachtet, „gehören wir doch einen Tick weiter nach oben“, verweist Eberhart auf Tabellenplatz fünf und die starke Rückserie. Denn sein Team schlug sowohl Laupheim (2:0) als auch Biberach (3:0). „Und was auch viele schon vergessen haben: Die letzten beiden Jahre haben wir dominiert und wir wären zu 99,99 Prozent zweimal in die Verbandsliga aufgestiegen“, stellt Eberhart klar. Doch wie so vielen kam auch dem FC 07 die Pandemie dazwischen.

FC 07 stellt eine zweite Mannschaft

Das Landesliga-Team des FC 07 Albstadt steigt am 27. Juni in die Vorbereitung auf die neue Saison ein. Es ist eine Teilnahme am RegioCup geplant, der über einen Zeitraum von 14 Tagen stattfindet; Gegner sind der SC Pfullendorf und der SC 04 Tuttlingen. Darüber hinaus sind Testspiele gegen den FC Holzhausen und SV Rangendingen geplant. Zur neuen Spielzeit gehen die Blau-Weißen zudem mit einer zweiten Mannschaft an den Start. Trainer Daniel Josipovic steht aktuell ein circa 20 Spieler umfassender Kader zu Verfügung, der den Trainingsbetrieb bereits aufgenommen hat. „Nach den schmerzlichen Erfahrungen der ersten Mannschaft mit vielen Langzeitverletzten wurde die Planung für diesen Unterbau des Landesliga-Teams in den vergangenen Monaten nochmals intensiviert und wir sind glücklich, diese nun bereits umsetzen zu können“, sagt der Geschäftsführende Vorstand Jürgen Pfaff. Auch im Jugendbereich wollen die Verantwortlichen die positive Entwicklung fortsetzen. „Das Team um unseren Vorstand Jugend Goran Bozic und Jugendkoordinator Daniel Schneider leistet tolle Arbeit. Wir konnten in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der Jugendspieler annähernd verdoppeln – das spricht Bände“, sagt Pfaff.