Albstädter Bildungsprojekte: Welche Wirkung hat Bouldern auf die Ängste von Kindern?

Die Bildungslandschaft im Zollernalbkreis soll vielfältiger werden. Deshalb hat die Sparkassenstiftung „Kunst, Bildung und Kultur“ den Bildungswettbewerb 2021/22 initiiert. Dieser ermuntert Bildungseinrichtungen, Lehrer und Schüler dazu, zukunftsweisende Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

Projekt „Gemeinsam Bouldern“ hat einen Preis gewonnen

Die Langenwand-Eyachquellgrundschule und die Wilhelm-Hauff-Schule Albstadt haben für ihr in Kooperation entwickeltes Projekt „Gemeinsam Bouldern“ einen der Preise gewonnen und erhalten entsprechende Fördergelder dafür.

Bewegungsorientierte Betreuung war während Corona schlecht möglich

Einschränkungen aufgrund der Pandemie prägten die letzten beiden Schuljahre. Kontakte mussten bis auf das Notwendigste zurück gefahren werden, verschiedene Bildungsbereiche konnten kaum mehr abgedeckt werden.

Vor allem Ganztagesangebote, so informieren die beiden Schulen in ihrer Pressemitteilung, insbesondere auch bewegungsorientierte Betreuung, waren nicht möglich.

Ein gemeinsames Projekt

Dieser Herausforderung wollten die Langenwand-Eyachquellgrundschule und die Wilhelm-Hauff-Schule (Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum Lernen), beide auf demselben Campus in Tailfingen ansässig, mit einem besonderen gemeinsamen Projekt begegnen.

Ein mitreißendes Programm

Mit Beginn dieses Schuljahres startete an den beiden Schulen eine wöchentliche gemeinsame Boulder-AG. Unter dem Motto „Gemeinsam Bouldern“ treffen sich seither Schüler und Schülerinnen der Klassen 3 bis 6 jeden Donnerstag in Begleitung der Schulsozialarbeiterinnen der beiden Schulen in der Boulderbox in Pfeffingen.

Alle Körperpartien werden gleichzeitig trainiert

Das Boulderteam stellt ein mitreißendes Programm für alle Teilnehmenden zusammen. Sobald erste Regeln gefestigt sind, geht es auch schon an die Kletterwand. Neben Balance, Kraft und Koordination werden alle Körperpartien gleichzeitig trainiert.

Teamfähigkeit wird gestärkt

Zwischendrin können sich die Kinder sowohl bei Teamspielen, als auch bei Wettspielen unter Beweis stellen. Die anfängliche Höhenangst und schmerzenden Finger sind nach kurzer Zeit vergessen. Die Kinder probieren sich an allen Routen im Innen- und Außenbereich.

Fortschritte sind schnell zu sehen

Besondere Freude haben Sie an dem selbstgebauten Ninja-Warrior-Parcours und die dadurch bekannte Himmelsleiter. Nach den ersten Trainingsstunden sind bereits sichtbare Fortschritte zu erkennen und die Schüler und Schülerinnen stellen sich, so berichten die Schulen, motiviert neuen Herausforderungen.

Sie lernen ihre Grenzen kennen, setzen sich mit ihren Ängsten auseinander und versuchen, diese zu überwinden.

Kommunizieren und Kooperieren

Herausforderungen an der Boulderwand werden, so wird in der Pressemitteilung berichtet, gemeinsam gelöst und die Kinder erfahren ein hohes Maß an Selbstwirksamkeit.

Nicht zuletzt kommen über das Projekt Kinder der Grundschule und des SBBZ-Lernen in Kontakt, kommunizieren und kooperieren miteinander. Somit gelingt es dem Projekt auch, Barrieren zu überwinden.