Albstadt-Bike-Marathon erneut abgesagt: Organisatoren ziehen Reißleine

Von Daniel Drach

Wie bereits im Vorjahr kann das traditionsreiche Radsport-Event in Albstadt nicht stattfinden. Am Donnertag teilten die Organisatoren des ASSA ABLOY Albstadt-Bike-Marathons mit, dass dieser „schweren Herzens“ abgesagt werden müsse. Die Verantwortlichen hoffen nun auf eine Austragung im Jahr 2022.

Albstadt-Bike-Marathon erneut abgesagt: Organisatoren ziehen Reißleine

Keine Positionskämpfe, keine Anfeuerungsrufe: Zum zweiten Mal in Folge fällt das Rad-Event der Pandemie zum Opfer.

„Man bekommt ja gar kein Signal aus der Politik“, erläutert Gerhard Renz, einer der Organisatoren des Radsport-Events, die Entscheidung. „Wir können das Risiko unter den jetzigen Bedingungen einfach nicht stemmen. Wir brauchen eine gewisse Planungssicherheit. Damit sind Kosten und Aufwendungen verbunden, die wir bei der Unsicherheit nicht eingehen können.“

Corona-Situation lässt keine Planung zu

Im Laufe der Woche habe man sich so gemeinsam dazu entschieden, den Bike Marathon, der am 10. Juli anberaumt war, abzusagen, so Renz weiter: „Schweren Herzens. Uns läuft einfach die Zeit davon. Wir hätten jetzt auch noch ein Hygienekonzept aufstellen müssen. Das Problem ist aber, dass niemand weiß, auf welcher Grundlage man das machen soll.“ Die aktuelle Corona-Verordnung sehe nichts Entsprechendes vor.

Auch die Zuschauer-Frage sei nicht zu beantworten gewesen. „In der Schweiz wollen sie ab Juli Großveranstaltungen bis 3000 Personen machen“, weiß Renz. „Wenn man so eine Ansage bekommt, kann man damit arbeiten. Aber bei uns gibt es das definitiv nicht.“ Die Hoffnung, den Bike-Marathon regulär mit einem anschließenden großen Stadt-Fest in Ebingen durchzuführen, sei bereits seit einiger Zeit nicht mehr vorhanden gewesen, betont der Mit-Organisator des Events. „Aber bis zuletzt hatten wir noch die Hoffnung für das Rennen selbst. Im März gab es ja auch noch positive Anzeichen. Wir waren extrem zuversichtlich, dass es im Sommer etwas wird. Aber derzeit spricht alles gegen eine Austragung.“

Nachhol-Termin keine Option

Eine Ersatz-Veranstaltung später im Jahr ist indes ausgeschlossen. „Wir setzen unsere gesamte Energie jetzt auf 2022“, sagt Renz. „Nur so kann es funktionieren. Wir haben eine große Zahl an Hilfskräften. Da muss ja alles koordiniert werden. Es ist zu kompliziert, einen neuen Termin für eine Großveranstaltung aus dem Boden zu stampfen.“ Man habe zwar mit dem Gedanken gespielt, sich aber letztlich dagegen entschieden.