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AlbChéry ist gelebte Partnerschaft: Junge Musiker aus Albstadt und Chambéry machen Musik

Von Horst Schweizer

Eine grandiose Konzertmatinée bot das Jugend-Projektorchester AlbChéry am Sonntag in der Festhalle Onstmettingen. Die Leistung wurde mit stehenden Ovationen bedacht.

Gelungener Auftritt: Das Jugend-Projektorchester AlbChéry bildete den muskalischen Abschluss der Veranstaltungen zum 40-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft.

„Einfach großartig“, „grandios“, „ganz toll“ oder „kaum zu überbieten“: Die Besucher waren voll des Lobes. Sie waren in so großer Zahl zur Konzertmatinée erschienen, dass kurzfristig nachgestuhlt werden musste.

Motivierte junge Musiker

Zum dritten Mal präsentierte sich das Jugend-Projektorchester AlbChéry, besetzt mit über 80 talentierten Nachwuchsmusikern zwischen acht und 25 Jahren.

Diese kommen je zur Hälfte aus den Albstädter Orchestern Onstmettingen, Tailfingen und Ebingen sowie der Juniorharmonie der Cité des Arts Chambéry.

Einzigartiges Jugendprojekt

Albstadt-Chambéry-Albstadt waren die bisherigen Stationen dieses einzigartigen Jugendprojektes. Federführend war erneut der Jugendausschuss des Musikvereins Onstmettingen mit Jugendleiterin Christine Sauter.

Deren Vorgänger Jonas Ganter übernahm vor vollem Hause die Begrüßung, bevor Oberbürgermeister Klaus Konzelmann in seinem Grußwort vorab den Quartiergebern dankte.

Aushängeschild der Städtepartnerschaft

Er stellte AlbChéry als Aushängeschild der lebendigen Städtepartnerschaft heraus. Der Name stehe für eine junge, dynamische, deutsch-französische Verbindung als beispielhafte Erfolgsgeschichte.

Sein Dank ging an den engagierten Jugendausschuss des MVO, dafür dass er dieses Kooperationsprojekt organisiere und auf die Beine stelle.

Die europäische Identität wird gestärkt

„Besonders gefällt mir, dass der MVO im Sinne der gesamtstädtischen Partnerschaft das Projekt geöffnet und Jungmusiker der Stadtkapelle Tailfingen und des Städtischen Orchesters Albstadt zur Teilnahme eingeladen hat.“

Ihm seien Zusammenkünfte, „wie wir sie an diesem Wochenende erleben“, wichtig, seien diese der Nährboden für die Zukunft der Partnerschaft wie auch von immenser Bedeutung für die Stärkung unserer europäischen Identität.

AlbChéry sei ein Beispiel für praktizierte und gelebte Völkerverständigung. Das Projekt auch künftig von Seiten der Stadt und des Arbeitskreises Chambéry ideelle und finanzielle Unterstützung erfahren.

AlbChéry lieferte nach vielen anerkennenden Worten ein begeisterndes Konzert ab.

Dirigenten wechseln sich ab

Musikdirektor Sebastian Rathmann und sein französischer Pendant Fabrice Lelong wechselten sich im Dirigat ab.

Charmant führten die Moderatorinnen Sonia Diemunsch und Louise Pech-Bouliquen durch das Konzert, welches mit der bekannten 1812-Ouvertüre von Tchaikovsky eröffnet wurde.

Musik aus bekannten Filmen

Filmmusiken von Hans Zimmer mit Ausschnitten aus „Madagaskar“, „Fluch der Karibik“ oder „Gladiator“ schlossen sich temperamentvoll an, welchen mit „How to train your dragon“ eine weitere Filmmusik über die Geschichte eines Drachen folgte.

Juwelen der klassischen Musik

Zwei Juwelen der klassischen Musikliteratur schlossen sich an. So die bekannte Oper Carmen, in welcher die Besucher mit in spanische Landschaften genommen wurden, und als Matinée-Höhepunkt „Carmina Burana“ von Carl Orff.

Mit im Programm war auch die Ouvertüre zum Film „Breaking Dawn“ und Musik aus „Flashdance“.

Queen als Zugabe

Da aus Sicht der Moderatorinnen derzeit niemand den Superhelden der Avengers vorbeikomme, fehlte diese mit ihren actiongeladenen Klängen ebenso wenig wie der emotionsgeladene Klassiker „Another Day in Paradise“ von Phil Colins.

Das Konzert endete mit „Queen“ als krönendem Abschluss, wurde nach langen stehenden Ovationen der begeisternden Besucher nochmals als Zugabe aufgelegt.

Danach übernahm die Fanfarengruppe „Kimkama“ aus Chambéry während der Stärkung am Büfett die musikalische Umrahmung.

Spielfreude macht sich breit

Onstmettingens Musikdirektor Sebastian Rathmann bezeichnete nach „wundervollen Tagen mit phantastischen jungen Musikern“ den Auftritt als großartiges Konzert. In drei Jahren habe sich bei AlbChéry eine eigene Dynamik entwickelt, sei eine Spielfreude eingetreten, die begeistere.

Auch könne er eine kontinuierliche Entwicklung feststellen. Höchst zufrieden mit dem, was sein engagierter Jugendausschuss auf die Beine gestellt hatte, zeigte sich MVO-Vorsitzender Johannes Leichtle.

Musik braucht keine Sprache

Dass man sich inzwischen bestens verstehe und schon Freundschaften entstanden seien, stellten Christine Sauter, Sonia Diemunsch und Louise Pech-Bouliquen zufrieden heraus: „Musik braucht keine Sprache“.

Nach guten Gesprächen und einem regen Austausch verabschiedeten sich die französischen Gäste, wobei die eine oder andere Träne nicht ausblieb.