Akkaya-Elfmetertor reicht für drei Zähler: TSG Balingen schlägt Schlusslicht Koblenz

Von Marcus Arndt

Die TSG-Serie hält. Wettbewerbsübergreifend hat das Team von Martin Braun sechs Mal in Folge gewonnen. Lange Zeit war es ein Geduldsspiel in der Bizerba-Arena gegen den Tabellenletzten, ehe Kaan Akkaya per Strafstoß zum 1:0-Endstand traf.

Akkaya-Elfmetertor reicht für drei Zähler: TSG Balingen schlägt Schlusslicht Koblenz

Gegen das Schlusslicht kam die TSG zu einem 1:0-Sieg.

Gegenüber dem 2:0-Sieg bei „Hoffe zwo“ stellte der Balinger Trainer auf drei Positionen um: Neben Offensivkraft Jonas Meiser rückten die abwehraffinen Jonas Vogler und Jonas Fritschi gegen das Schlusslicht vom Deutschen Eck in die Startelf des Kreisstadt-Klubs, der bereits in der ersten Spielsequenz mächtig Druck aufbaute.

Bereits nach 120 Sekunden sorgte Akkaya für den Aufreger, fand aber keinen adäquaten Abnehmer in Box. In der zweiten Partie unter Reck-Nachfolger Adrian Alipour mühte sich Koblenz um defensive Stabilität, fand offensiv zunächst nicht statt. Balingen drängte, war im letzten Drittel aber meist nicht präzise genug. Pech, dass Pedro Almeida Morais nach feiner Eisele-Vorlage an Gästekeeper Tim Kips scheiterte, der rechtzeitig seinen Kasten verlassen hatte (7. Minute).

Frühes Fritschi-Aus

Die Rot-Weißen wackelten, kamen mehr und mehr in Bedrängnis. Nach einem weiten Eisele-Einwurf blieb die Kugel im Fünfmeterraum des Tabellenletzten liegen, der im Kollektiv noch klären konnte (9.). Mit gepflegtem Passspiel sowie vielen guten Umschaltmomenten überzeugte die TSG, welche unglaublich lange Ballbesitzzeiten generierte. Bitter für die Balinger, dass Fritschi früh verletzt raus musste (16.).

Es blieb eine unangenehme Aufgabe für die Schwaben. Diese kombinierten sich immer wieder schnell und direkt über die Außenbahnen durch. Was weiterhin fehlte? TSG-Tore! Auf der Gegenseite hatte Michael Guthörk dann die Riesenchance zur Führung, scheiterte aber kläglich (19.). Die Gäste hatten in der Folge die besseren Szenen, während sich Balingens Defensivabteilung in dieser Phase eine Reihe von Nachlässigkeiten leistete, die ohne Konsequenzen blieben.

Unaufgeregt erarbeiteten sich die Kreisstädter wieder mehr Ballbesitz und kamen zu drei richtig guten Möglichkeiten. Sascha Eisele versuchte es aus der Distanz, traf aber nur das Außennetz (24.), Leander Vochatzer aus der Drehung nur den Pfosten (32.). Ein Kuhn-Standard landete in den Armen von Kips (35.). Längst wäre die Balinger Führung verdient gewesen, aber Koblenz verteidigte alles weg und setzte immer wieder Nadelstiche. Es wurde das befürchtete Geduldsspiel für die „Roten“. Diese taten sich gegen kompakte, defensiv stabile Koblenzer zunehmend schwer. Torlos ging es schließlich in die Kabinen.

Akkaya trifft vom Punkt

Nach dem Seitenwechsel traf Akkaya per Elfmeter (54.). Almeida Morais war an der Box zu Boden gegangen – Schiedsrichter Martin Wilke entschied sofort auf Strafstoß. Die Balinger blieben am Drücker, kamen zu einer Reihe von Standards. Wirklich zwingend waren die Aktionen jedoch nicht. Von Koblenz kam nicht mehr viel, Balingen machte den Deckel aber nicht drauf. Nach feinem Kuhn-Spiel hielt Kips gegen Akkaya seine Mannschaft im Spiel (65.).

Braun justierte noch einmal nach, brachte frische Kräfte. Das funktionierte nur bedingt, aber die TSG ließ wenig zu. Koblenz versuchte es früh mit der Brechstange. Vergebens, es blieb beim knappen, aber nicht unverdienten 1:0 für die Balinger.

Bereits am 26. November starten die „Roten“ in die zweite Halbserie, erwarten in der Bizerba-Arena den FSV Frankfurt. Der ehemalige Zweitligist vom Bornheimer Hang ist erst am Samstag am Ball, gastiert beim VfR Aalen.

TSG Balingen: Binanzer; Eisele, Meiser (90.+2 Ramser), Wöhrle, Vochatzer, Akkaya (70. Curda), Almeida Morais (70. Viventi), Schmitz, Vogler, Fritschi (16. Foelsch), Kuhn.

Tor: 1:0 Akkaya (54./Elfmeter).

Schiedsrichter: Martin Wilke (Merzhausen).

Zuschauer: 702.