Abwechslung bei Hartheimer Jubiläumskonzert: Vom „Tanz der Vampire“ bis zum Bon-Jovi-Medley

Von Walter Kirschbaum

Mit seinem Jubiläumskonzert schloss der Musikverein Hartheim am Samstag in der Festhalle die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen ab. Dabei lag es nahe, den Musikverein Unterdigisheim als Gastkapelle einzuladen, zumal beide Musikvereine bei der Jugendarbeit seit Jahren eng miteinander verbunden sind.

Abwechslung bei Hartheimer Jubiläumskonzert: Vom „Tanz der Vampire“ bis zum Bon-Jovi-Medley

Der Musikverein Hartheim beendete seine Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag mit einem Festkonzert.

So war es auch die Jugendkapelle der beiden Vereine, die an diesem Konzertabend den Vortritt erhielten. Seit Jahren steht Peter Wäschle den Zöglingen als Dirigent und Ausbilder vor. Die Nachwuchsmusiker begannen mit „Genji Koto“, einem Liebeslied vom Komponisten Luigi di Ghisallo. Mit „Viva La Vida“ in einer Bearbeitung von Tim Waters ging es weiter. Das rhythmische Stück meisterte der Musikernachwuchs sicher. Ohne Zugabe durften die Jungmusiker die Bühne nicht verlassen.

Schwungvoller Start

Beim Musikverein Unterdigisheim führt seit Jahren Peter Wäschle den Dirigentenstab. Das von ihm zusammengestellte abwechslungsreiche Konzertprogramm kam bei den Konzertbesuchern sehr gut an und wurde von Jana Smolle moderiert. Die Gäste begannen mit dem schwungvollen „Astronauten-Marsch“ von Josef Ulrich, bearbeitet von G. Weinkopf.

Inspiriert von Lanzarote

Markus Götz wurde bei einem Aufenthalt auf der Insel Lanzarote von der bizarren Landschaft zur Komposition von „Montanas del Fuego“ inspiziert. Einen voluminösen Klangkörper boten die Unterdigisheimer mit „Nora“ von Thomas Asanger, bei dem die Hörner vordergründig zu hören waren. Der „Slawische Tanz Nr.8“ von Antonin Dvorak wurde in einer Bearbeitung von V. Studnicka dargeboten. Das Medley „Selections from the Greatest Showman“ rundete das Konzertprogramm der Unterdigisheimer ab. Die vom Publikum geforderten Zugaben wurden gerne gegeben.

Musikalischer Chef seit vielen Jahren

Seit Jahren ist Jörg Reizner am Dirigentenpult des Hartheimer Musikvereins. Sein Blasorchester begann den Auftritt mit „Arsenal“ von Jan van der Roost. Der würdevoll klingende Konzertmarsch enthielt wunderschöne Themen und eine ausgedehnte Melodie im Trio. „Fantastica“ wurde von Martin Scharnagl komponiert und entstand zum 25-jährigen Bestehen der Landesmusikschule Brixental in Tirol. Beginnend mit einem lebhaften Allegro entfaltet der ruhige Mittelteil seinen besonderen Reiz von alpenländischer Musik mit sinfonischen Elementen.

Hymne von John Miles

Die eingängigen Melodien des Stücks „Music“ von John Miles in der Bearbeitung von Randy Beck wurde zum größten Erfolg des britischen Musikers. Das Stück ist geprägt von wechselnden Tempi und Harmoniewechseln. „Ross Roy“ von Jacob de Haan“ wurde 1997 unter der Leitung des Komponisten in Brisbane uraufgeführt. Das Stück ist voller Metaphern und der Komponist wollte damit die Bedeutung der Schulzeit für das weitere Leben in Töne fassen.

„Tanz der Vampire“, das erfolgreiche deutschsprachige Musical von Jim Steinmann, arrangiert von Wolfgang Wössner, wurde 1997 in Wien uraufgeführt. Im Arrangement wechseln orchestrale Passagen mit ruhigen Balladen und rasantem Rock. Den Abschluss des Jubiläumskonzerts endete mit einem „Bon Jovi-Rock Mix“. Die vier Hits der amerikanischen Rockband sind weltbekannt und Wolfgang Wössner hat genau diese in seinem Medley für Blasorchester im Pop-Rock-Genre vereint. Zugaberufe unter rhythmischem Klatschen wurden erfüllt.

Nachwuchsmusiker geben den Takt an

Die aktive Musikerin Britta Maier führte sachkundig und souverän durch das Programm.

Auffallend bei diesem Konzert der Hartheimer: Den Takt im Orchester gaben die Schlagzeuger Hannes Reizner, 9 Jahre, Jonas Schinacher, 13 Jahre, und Valentin Butz mit 14 Jahren an. Unglaublich selbstsicher haben die 3 Nachwuchsmusiker ihre Aufgabe gemeistert.

Vorsitzender Heiko Mattes nahm an diesem Abend auch Ehrungen vor: Annika Deufel gehört dem Musikverein seit 20-Jahren an. Als Schlagzeuger kam Jochen Braun als Quereinsteiger in den Verein als Schlagzeuger. Obwohl er zwischenzeitlich in Italien lebt, hat er diese Ehrung an diesem Abend in der Heimatgemeinde persönlich angenommen. Lothar Butz, ein Vollbluttrompeter, erhielt für seine 40-jährige Treue kein Weinpräsent, sondern einen Bierkorb als Dankeschön.