Fußball

Abschluss und Abschied: Balinger Trio sagt Servus

16.05.2019

Von Marcel Schlegel

Abschluss und Abschied: Balinger Trio sagt Servus

© Moschkon

Die TSG Balingen bestreitet am Samstag in der heimischen Bizerba-Arena das letzte Saisonspiel.

Wenn die TSG Balingen im Saisonfinale am Samstag (14 Uhr) Walldorf erwartet, geht in der Kreisstadt mehr als eine Ära zu Ende.

Für die einen ist es ein lockeres Auslaufen, für die anderen ein Abschied: Wenn die TSG Balingen am Samstag um 14 Uhr den FC Astoria Walldorf im Rahmen des letzten Saisonspiels erwartet, geht es um nicht mehr viel.

Kreisstädter winkt Platz neun

Beide Mannschaften haben sich ihre Regionalliga-Zugehörigkeit bereits gesichert, mit einem Sieg könnten die auf Tabellenplatz 13 liegenden Walldorfer die gastgebende TSG noch von Rang elf stoßen – Balingens Trainer Ralf Volkwein würde das nicht mehr sonderlich stören. Die Kreisstädter selbst könnten im besten Fall noch Neunter werden. Ein einstelliger Tabellenplatz im ersten Aufstiegsjahr wäre für den schwäbischen Amateurklub natürlich ein großartiges Ergebnis, keine Frage.

Letzte Partie für Pflumm und Schreyeck

Für die Gastgeber geht es im Saisonfinale aber um etwas ganz anderes: Emotionale Abschiede stehen an. Kapitän Manuel Pflumm bestreitet nach zwölf Jahren sein letztes Spiel im Dress der TSG. Auch Routinier Jörg Schreyeck geht – beide feierten mit den Balingern zwei Aufstiege: 2007 in die Oberliga, 2018 in die Regionalliga.

Natürlich werde er die TSG vermissen, sagt Pflumm. „Aber ich habe mich für diesen Schritt entschieden und stehe dazu“, so der Kapitän. „Es ist an der Zeit.“ Er hoffe, dass seine Jungs nochmals „alles in die Waagschale werfen werden“, so wie sie es die ganze Saison über getan hätten. „Wir haben eine Riesenrunde gespielt“, findet Pflumm, der Spielertrainer in Rangendingen wird. Das kann man so sagen: Nach dem erstmaligen Viertliga-Aufstieg hatten den Württembergern nur wenige überhaupt den Klassenerhalt zugetraut. Pflumm: „Zum Abschied wünsche ich mir einen Sieg.“

Schreyeck lässt Zukunft weiter offen

Von „gemischten Gefühlen“ spricht derweil Schreyeck. „Als ich die Entscheidung traf, schien mir das letzte Saisonspiel noch so weit weg“, sagt er. Als er zuletzt zum Training fuhr oder zum letzten Auswärtsspiel nach Elversberg habe es sich schon komisch angefühlt. Er habe alles etwas bewusster wahrgenommen. „Jetzt steht der Abschied also vor der Tür.“ Schade, einerseits, findet Schreyeck: „Ich durfte dabei sein, den Verein wachsen zu sehen.“ Andererseits freue er sich auf die Zeit danach. Die da Stand jetzt heißt: „Erst mal kein Fußball, außer es findet sich ein Angebot, das zeitlich passt.“ Auf jeden Fall werde der Abschied emotional.

Volkwein muss künftig auf seine Leitwölfe verzichten

Volkwein jedenfalls möchte seinen bald ehemaligen Spielern, zu denen auch Niklas Schäuffele (wechselt nach Nagold) und Pascal Schoch (Holzhausen) zählen werden, einen Sieg zum Abschluss schenken. Besonders die Routiniers hätten dem Verein so viel gegeben. „Auch ich habe von diesen Spielern sehr viel gelernt und dafür bin ich dankbar“, so der Trainer. Wenn Volkwein von seinen scheidenden Leitwölfen spricht, nennt er stets ein Trio. Er bezieht dann auch Stefan Vogler mit ein. Der mit sechs Treffern bester Balinger Stürmer beendet aufgrund chronischer Kniebeschwerden mit erst 28 Jahren seine Fußballer-Laufbahn. „Ich drücke den Jungs die Daumen nächste Saison“, sagt Vogler.

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