Schwenningen

Abschied und Aufbruch: Schwenningens Gemeinderat stellt die Weichen neu

19.07.2019

Von Wilfried Koch

Abschied und Aufbruch: Schwenningens Gemeinderat stellt die Weichen neu

© Wilfried Koch

Nach der Verpflichtung und den Formalitäten der konstituierenden Sitzung stellte sich der neue Gemeinderat zum Gruppenbild. Das Bild zeigt von links: Bürgermeisterin Roswitha Beck, Erika Veit-Straub und Sabine Welz. Zweite Reihe: Vinzenz Greber, Werner Scheuble und Alexander Steidle. Hinten: Dietmar Steidle, Fred Mattes, Frank Reiser und Fritz Grad. Auf dem Bild fehlt Michael Ritter.

Den Erhalt der Selbstständigkeit bezeichnete Schwenningens Bürgermeisterin als oberstes Ziel in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates. In der Sitzung wurden alle Formaliäten erledigt. Die Besetzung der Ausschüsse erfolgte einstimmig.

Der im Mai neugewählte Gemeinderat traf sich am Donnerstag zur konstituierenden Sitzung. Zuvor tagte letztmals das bisherige Schwenninger Gremium. Die letzte Amtshandlung betraf die Prüfung von Hinderungsgründen, die den Antritt des Amtes einzelner Räte vereitelt hätten. Das Ergebnis: Es liegen keine Hinderungsgründe nach § 29 der Gemeindeordnung vor.

Verpflichtung erfolgt per Handschlag

Damit war für Bürgermeisterin Roswitha Beck der Weg frei, die neu gewählten Räte für die kommenden fünf Jahre per Handschlag zu verpflichten.

Bürgermeisterin Roswitha Beck verabschiedete zunächst drei Mitglieder des bisherigen Gemeinderates. Dr. Hansjörg Friedrich gehörte dem Gemeinderat von 1994 bis 2007 und von 2009 bis 2019, also insgesamt 22 Jahre.

Die Bürgermeisterin verlieh ihm die silberne Ehrenmedaille der Gemeinde. Roswitha Beck bezeichnete Friedrich als einen sehr engagierten, kritischen und erfahrenen Gemeinderat, der sich stets auch mit schwierigen Themen in die Kommunalarbeit eingebracht habe. Vom Gemeindetag Baden-Württemberg wurde ihm die Ehrenurkunde für 20 Jahre Mitgliedschaft im Gemeindegremium verliehen.

Abschied und Aufbruch: Schwenningens Gemeinderat stellt die Weichen neu

© Wilfried Koch

Bürgermeisterin Roswitha Beck verabschiedete drei Gemeinderäte. Karl Siber (links) wirkte zehn Jahre, Maria Siber (Mitte) fünf Jahre im Gremium mit. Dr. Hansjörg Friedrich (nicht im Bild) brachte es auf 22 Jahre und vier Monate Zugehörigkeit.

Ehrenurkunden für scheidende Räte

Von 1989 bis 1994 und von 2014 bis 2019, also zehn Jahre, brachte sich Karl Siber in die Kommunalpolitik ein. Er ist im Ort seit Jahrzehnten auch in der Feuerwehr und in den Vereinen aktiv. Sie würdigte Karl Sibers Arbeit am Ratstisch und überreichte ihm ebenfalls die Ehrenurkunden der Gemeinde und des Gemeindetages sowie den Bildband „Baden-Württemberg – Ein starkes Stück Europa – Profile, Wege, Begegnungen“ der in Schwenningen wohnhaften Autorin Notburg Geibel. Über dieses Abschiedsgeschenk durften sich auch Hansjörg Friedrich sowie Gemeinderätin Maria Siber freuen, die sich nach fünfjähriger Zugehörigkeit im Gremium nicht mehr zur Neuwahl stellte.

Wähler hatten echte Wahl

Bürgermeisterin Beck meinte, Schwenningen könne darauf stolz sein, dass man mit zwei Listen und 21 Kandidaten den Wählern eine echte Wahl geboten habe. „Ich wünsche mir eine gute Zusammenarbeit, sachorientierte Diskussionen und engagierte Mitarbeit vom Gremium“, betonte die Rathauschefin. „Der Erhalt der Selbstständigkeit unserer Gemeinde ist unser oberstes gemeinsames Ziel“, legte sie als klare Weichenstellung fest.

Der Rat habe in den nächsten Jahren große Ziele vor sich. Es gelte, gemeinsam die Gemeinde voranzubringen. Das neue Gremium einigte sich darauf, keine Fraktionen im Rat aufzustellen. Als Sitzungstag bestimmten die Räte den Donnerstag und den Freitag als Ausweichtermin. Die Sitzungen beginnen um 19 Uhr.

Ausschüsse besetzt

Zum neuen Bürgermeisterstellvertreter wurde Vinzenz Greber (Freie Wähler) gewählt, zweiter Stellvertreter bleibt Werner Scheuble (CDU). Stimmenkönig Fred Mattes wurde zum 3. Stellvertreter der Bürgermeisterin gewählt. Die Bürgermeisterin dankte ihren bisherigen drei Stellvertretern Fritz Grad, Werner Scheuble und Fred Mattes, die ihr gute Stützen waren.

Zu Mitgliedern des beschließenden Bauausschusses wählte das Gremium Vinzenz Greber (Vertreter Dietmar Steidle), Fred Mattes (Alexander Steidle), Fritz Grad (Sabine Welz) und Frank Reiser (Michael Ritter).

In den Gemeinsamen Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Stetten a.k.M. – Schwenningen entsendet die Gemeinde Fritz Grad (Vertreterin Erika Veit-Straub), Vinzenz Greber (Frank Reiser) und Werner Scheuble (Dietmar Steidle). Als Gemeindevertreter ins Kindergarten-Kuratorium wurden Michael Ritter (Vertreter Fred Mattes) und Dietmar Steidle (Sabine Welz) gewählt. Vertreter der Gemeinde im Verein „Hilfe von Haus zu Haus“ sind Dietmar Steidle und Frank Reiser.

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