Absagen trotz finanzieller Einbußen: Viele Hallenturniere finden in diesem Winter nicht statt

Von Larissa Bühler

Bereits Anfang September fällte der Württembergische Fußballverband (kurz: WFV) eine Entscheidung, die bei vielen Fußballern für Enttäuschung sorgte: Der WFV sagte alle Bezirks- und Verbandswettbewerbe in der Halle ab – und riet auch den Vereinen von Turnieren unter dem Dach ab.

Absagen trotz finanzieller Einbußen: Viele Hallenturniere finden in diesem Winter nicht statt

Viele Hallenturniere fallen aus.

„In der Folge dieser Entscheidung werden sicherlich auch einige Zeitfenster in den Sporthallen unseres Verbandsgebietes frei. Dies bietet den Fachverbänden, die ihre Wettbewerbe nahezu ausschließlich in der Halle austragen, mehr Freiheit in der Terminplanung. Wir leisten insofern gerne einen kleinen Beitrag, damit der Sport insgesamt diese schwierige Zeit meistern kann“, so WFV-Präsident Matthias Schöck.

Dass dies die Vereine jedoch vor Probleme stellt, war den Verantwortlichen bewusst. „Für einige unserer Vereine und insbesondere auch für die Traditions-Hallenturniere bedeutet der Verzicht einen Einschnitt, auch im finanziellen Bereich“, so der Vorsitzende des WFV-Jugendausschusses Michael Supper.

„Großes Verständnis“

Schon viele Vereine folgten der Entscheidung des Verbands. Als einer der ersten Klubs aus dem Kreis gab der FC 07 Albstadt bekannt, auf die Austragung des Burger King Super-Cups zu verzichten – zum ersten Mal in der 35-jährigen Turniergeschichte. „Allgemein ist die Entscheidung auf großes Verständnis gestoßen“, sagt Jürgen Estler, der Geschäftsführende Vorstand der Nullsiebener, rund einen Monat nach dem Beschluss.

„Es wäre aber einfach verantwortungslos, die Spieler, Zuschauer und auch die Helfer zu gefährden“, stellt Estler klar. Die finanziellen Folgen der Absage treffen den Verein jedoch hart. „Das Turnier ist finanziell natürlich bedeutend für uns, auf die Einnahmen verzichten wir nur sehr ungern“, betont Estler. „Das können wir nicht so leicht kompensieren.“

Geislinger Doppelabsage

Gleich zwei Wettbewerbe sagte der TSV Geislingen ab: den Kleider-Müller-Cup und den Sport-Paul-Cup. „Erst nach drei, vier Sitzungen haben wir die Entscheidung getroffen“, erzählt der Geislinger Fußball-Abteilungsleiter Wolfgang Welte. „Die Meinungen gingen natürlich auseinander. Aber wir hätten schon nach den alten Verordnungen nur 60 Zuschauer in die Halle lassen können. Da muss man überlegen, ob sich so ein Turnier überhaupt lohnt.“

Doch auch für den TSV bleibt die Absage nicht ohne Folgen, die Turniere würden üblicherweise „ein Fünftel bis ein Viertel“ der jährlichen Einnahmen ausmachen, so Welte.

Ebenfalls bereits abgesagt ist unter anderem der Hallen-Eyachpokal in Haigerloch. Die TSG Balingen hat sich bezüglich des Indoor-Cups noch nicht endgültig entschieden