Absagen beim Zollern-Alb-Turnier: „Es verzerrt einfach die ursprüngliche Auslosung“

Von Daniel Drach

Seit Donnerstag messen sich auf der Anlage der TG Ebingen wieder Damen und Herren aus ganz Deutschland – und darüber hinaus. Beim traditionsreichen Zollern-Alb-Turnier war für die Lokalmatadoren früh Schluss.

Absagen beim Zollern-Alb-Turnier: „Es verzerrt einfach die ursprüngliche Auslosung“

Am Freitag legte das Hauptfeld beim Zollern-Alb-Turnier der TG Ebingen los. Während die top gesetzten Spielerinnen ein Freilos hatten, scheiterte die Mannheimerin Meryem Alexandra Güner (im Bild) in der ersten Runde.

Zum 73. Mal steigt derzeit das beliebte Sandplatzturnier im Rahmen des Dunlop-WTB-Circuits. Bereits am Donnerstag schlug nun das Qualifikationsfeld der Herren auf und eröffnete die diesjährige Auflage.

Acht Hauptfeldticket für das Herren-Einzel um den CompData-Cup wurden noch vergeben. Dabei waren auch einige Zollern-Akteure am Start, scheiterten jedoch allesamt. Dem Hauptfeldeinzug am nächsten kam der Ebinger Fabian Müller. Er musste sich im Quali-Finale David Gaissert (TC Bad Schussenried) erst nach zwei vergebenen Matchbällen mit 9:11 im Match-Tiebreak geschlagen geben.

Kopf: „Man kann es ihnen eigentlich nicht verübeln“

Am Freitag startete neben dem Herren-Hauptfeld auch das Damen-Einzel um den Cup der Sparkasse Zollernalb. Bei den Akteurinnen hatte es aufgrund der deutlich geringeren Meldezahlen keiner Qualifikation benötigt. „Zunächst war die Anzahl der Meldungen auch bei den Damen in Ordnung“, berichtet Turnier-Organisatorin Angelika Kopf, „unglücklicherweise lässt es das Regelwerk zu, dass sich die Spieler für mehrere Turniere gleichzeitig anmelden dürfen. So hatten wir relativ viele Absagen. Man kann es ihnen eigentlich nicht verübeln, dass sie dann schauen, wo die Chancen für sie besser stehen.“

Leichteres Spiel für die Nummer eins

Die Regelung ist nicht nur aus Veranstaltersicht ungünstig, auch im Spielerlager kommt sie nicht immer positiv an. „Es verzerrt einfach die ursprüngliche Auslosung“, fügt Kopfs Tochter Kristina Bissbort hinzu, die ebenfalls dem Organisationsteam angehört. So sagten am Freitag auch noch die an drei gesetzte Julia Kimmelmann und die an fünf gelistete Jana Vanik ab.

„Die Nummer eins der Setzliste – Steffi Bachofer – hat in der oberen Hälfte des Turnierbaums jetzt natürlich deutlich leichteres Spiel“, skizziert Bissbort. Dennoch sind die Veranstalter mit den Feldern zufrieden. „Nicht nur in der Spitze sind wir sehr gut und breit besetzt“, findet Kopf, „dass unsere vereinseigenen Spieler nicht den Sprung ins Hauptfeld geschafft haben, spricht auch für die Qualität der Konkurrenz.“

Ein TGE-Akteur war auch am Freitag noch im Einsatz. Daniel Bitzer startete mit einer Wildcard und hatte mit dem Qualifikanten Klaus-Ferdinand Moser (FC DJK Burgoberbach) eigentlich eine günstige Auslosung – zog letztlich aber mit 3:6, 3:6 den Kürzeren. Derweil schafften bei den Herren die beiden Topfavoriten den Sprung in die zweite Runde.

Die Nummer eins, Rene Schulte (TC Bad Homburg), siegte gegen Moritz Steinmann (TC Stockach) mit 6:3, 6:0. Der an zwei gesetzte Nikolas Walterscheid-Tukic (Marienburger SC) tat sich gegen Christian Wedel (TV Reutlingen) etwas schwerer, gewann aber mit 6:4, 6:4.

Indes hatten die top gesetzten Spielerinnen ein Freilos und steigen erst am Samstag ins Geschehen ein. Ab 10.30 Uhr kämpfen die Herren und Damen heute um den Viertelfinaleinzug. Am Sonntag stehen ebenfalls ab 10.30 Uhr die Halbfinals und die Endspiele an.