Die Hausener Räte trafen sich im Herbst des vergangenen Jahres zu einem Workshop, in dem die verschiedenen Aspekte der Umgestaltung der Hausener Ortsmitte ausgearbeitet und Lösungsansätze präsentiert wurden. Das zuständige Planungsbüro präsentierte dann die gemeinsam erarbeiteten Vorstellungen der Räte aus dem Workshop in einer Sitzung Ende November. Diese Planungen werden nun allerdings in einer abgespeckten Version umgesetzt.

Ein neuralgischer Punkt der Ortsdurchfahrt ist die so genannte Eckbauerkurve. Dieses Nadelöhr bereitet vor allem dem Schwerlastverkehr große Probleme. Ob das Haus wegkommt oder doch eine Planung mit dem Haus bevorzugt wird, wollte Hausens Bürgermeister Stefan Weiskopf nicht näher erläutern. „Beim Eckbauerhaus zeichnet sich eine Lösung ab“, führte der Bürgermeister aus.

Kurve erhält einen größeren Radius

Sicher ist, dass sich die Trassenführung ändern wird. Die Kurve werde etwas nach links verlegt und erhalte einen größeren Radius. Damit werde diese Straßenstelle entschärft, so Weiskopf.

Andere Vorhaben allerdings, die man im Rahmen der Sanierung der Ortsdurchfahrt anvisiert hat, will der Gemeinderat aufgrund der knappen finanziellen Mittel noch einige Zeit schieben. In der Sitzung Ende November vergangenen Jahres war man immerhin von Kosten in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro ausgegangen. Sehr viel Geld für eine kleine und strukturschwache Gemeinde.

Zur Höhe der aktuellen Kostenschätzung wollte der Bürgermeister keine Angaben machen. Man werde die Ortsdurchfahrt im Hinblick auf das Notwendige sanieren, führte Stefan Weiskopf aus. Die Finanzierung liegt allerdings nicht alleine auf Hausener Schultern, auch der Landkreis übernimmt einen Teil davon, vor allem was die neue Fahrbahndecke anbelangt. Hier wird die Kreisbehörde sowohl die vier Zentimeter hohe Deckschicht als auch die Tragschicht erneuern.

Angesichts der geplanten Reduzierung von Maßnahmen dürften die Kosten beträchtlich geringer ausfallen.

Sanierung des Rathausplatzes wird verschoben

Vorläufig auf Eis gelegt wird die Neugestaltung des Rathausplatzes. „Das werden wir zu einem späteren Zeitpunkt in Angriff nehmen“, führte Bürgermeister Weiskopf im Gespräch mit unserer Zeitung aus. In der November-Sitzung wurden noch zwei unterschiedliche Varianten präsentiert, die vor allem verschiedene Möglichkeiten bei den Parkplätzen und Bushaltestellen aufgezeigt haben.

Sicher ist, dass die Ortsdurchfahrt komplett neu gemacht wird. Dazu gehört auch die Sanierung der Wasserleitungen in diesem Bereich. Was gut ist, bleibe drin, was schlecht ist, werde erneuert, erklärte Stefan Weiskopf. Im Rahmen der Eigenkontrollverordnung seien die Zustände der Leitungen schon ermittelt worden.

Baubeginn in der zweiten Jahreshälfte

Begonnen werden soll mit den Baumaßnahmen bereits in der zweiten Jahreshälfte. Das Projekt soll in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt werden, so dass die Belastung der Anwohner und der Verkehrsteilnehmer in einem verträglichen Maß bleibt. Geplant sei eine innerörtliche Umleitung. Nicht ausschließen will Stefan Weiskopf, dass der Schwerlastverkehr längere Zeit mit Beeinträchtigungen rechnen muss. Die Verkehrsführung während der Bauzeit werde in enger Abstimmung mit der Verkehrsbehörde beim Landratsamt in Balingen ausgearbeitet.