50 Jahre Blutspende in Meßstetten: Rund 100.000 Menschenleben wurden gerettet

Von Peter Franke

Seit einem halben Jahrhundert setzt sich die DRK-Ortsgruppe Meßstetten für das Sozialwohl ein. Daher wurden die DRKler jüngst von Miriam Fischer, Referentin des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg/Hessen, geehrt. In diesem Zeitraum von 50 Jahren wurden 34.219 Spenden beurkundet.

50 Jahre Blutspende in Meßstetten: Rund 100.000 Menschenleben wurden gerettet

Miriam Fischer (Mitte) ehrte die DRK-Ortsgruppe Meßstetten, repräsentiert durch Oliver Bodmer und Rebekka Robnig (von links), in kleinem Rahmen und mit Abstand.

Seit einem halben Jahrhundert organisiert die DRK-Ortsgruppe Meßstetten Blutspendetermine. Diesen Anlass zu Dankbarkeit und Stolz wollte man eigentlich ursprünglich gebührlich und in großem Rahmen würdigen. Doch es kam anders.

Miriam Fischer ehrte die Ortsgruppe

Übrig blieb immerhin noch eine zum Anlass passende Tasche, die jeder Jubiläumsspender mitnehmen durfte. Sie war gefüllt mit einem Vesper, das ein wenig Trost sein sollte für das sonst eigentlich übliche Essen nach der Blutspende.

Miriam Fischer, Referentin des DRK-Blutspendendienstes Baden-Württemberg/Hessen ehrte die Ortsgruppe, repräsentiert durch Bereitschaftsleiterin Rebekka Robnig und Oliver Bodmer, Leiter der Helfergruppe. Überreicht wurden eine Urkunde und ein Blumenpräsent.

Dank an die Unterstützer

100.000 Menschenleben dürften durch die Spenden im Laufe der 50-jährigen Aktivitäten gerettet worden sein, überschlug Fischer auf Grundlage der 34.219 beurkundeten Spenden. Robnig dankte den Unterstützern der Aktion, der Stadt Meßstetten, Imnauer Fürstenquellen, Oliver Rentschler und dem Blumenhaus „Der Florist“.

Die Spendenbereitschaft ist ungebremst

Am 2. Dezember kann, nach Anmeldung, dann auch wieder gespendet werden. Ungebremst ist tatsächlich die Bereitschaft der meisten Menschen, auch unter erschwerten Bedingungen ihr Blut für das Leben anderer zu spenden. So kamen zum Termin in diesen Tagen fast genauso viele Spender in die Festhalle Meßstetten, wie im vergangen Jahr um die gleiche Zeit.

Ausgeklügelte Wege unterhalb der Festhalle

Die 180 Leute gingen dabei unterhalb der Festhalle durch Gänge, die viele bisher nicht kannten. Denn ausgeklügelt war der Laufweg, der dem Hygienekonzept des Landes-DRK folgte.

Begegnungen wurden durch so realisierte Einbahnstraßenregelung verhindert, mögliche Ansteckungsmöglichkeiten blockiert. Auch sonst war vieles anders als früher. Die Spendenwilligen warteten schon vor der Halle in gebührlichem Abstand, neue Masken wurden per Pinzette am Empfang ausgegeben, die Desinfektion der Hände war verpflichtend.

Auf große Abstände wurde geachtet

Die Kugelschreiber zum Ausfüllen der Registrierung in einer Art Wahlkabine wurden nicht weitergereicht. Weit voneinander entfernt waren die Spendenliegen und auch jene zum Ruhen, das für Erstspender obligatorisch und für alle anderen ein Angebot ist.

Die Eingangsuntersuchungen sind dieselben

Gleich geblieben sind die Eingangsuntersuchungen auf Blutdruck oder Eisengehalt des Blutes und auch die Einschätzung der Spendenwilligen durch Ärzte. Selbstredend wurde nach bedenklichen Aufenthalten und Kontakten gefragt.

Wegen der Anmeldungen konnte der Ablauf des Spendentermins leichter als sonst organisiert werden. Der deutlich größere Hygieneaufwand war demgegenüber gut erträglich. Das landesweit eingeführte Konzept trug dazu bei, dass man den mobilen Blutspendedienst ausgesetzt hat, zumindest vorübergehend, so Miriam Fischer in einer Stellungnahme.