3. Silberdistel-Cup: TSV Ebingen macht bewusst einen Schritt zurück

Von Daniel Drach

Vor zwei Jahren wurde der Silberdistel-Cup ins Leben gerufen. Seither tüftelt der Veranstalter TSV Ebingen an der passenden Austragungsform – das Event soll auch das breite Publikum ansprechen. Am 15. Februar startet der Silberdistel-Cup in seine dritte Runde.

3. Silberdistel-Cup: TSV Ebingen macht bewusst einen Schritt zurück

Eine starke Besetzung wird auch in diesem Jahr beim Silberdistel-Cup des TSV Ebingen erwartet.

Dann gehen in der Ebinger Mazmannhalle wieder Turnerinnen aus ganz Württemberg an die Geräte. „Bevor die neue Saison losgeht, bietet der Silberdistel-Cup die perfekt Gelegenheit, Wettkampfpraxis zu sammeln“, beschreibt Organisator Jürgen Maier die Grundidee des Ebinger Turnfestes, „außerdem haben wir hier beim TSV Ebingen eine sehr erfolgreiche Turnschule. Was dem Sport aber noch abgeht, ist aus den Veranstaltungen ein echtes Event zu machen. Das wollen wir verbinden.“ So gibt es auch bei der diesjährigen Auflage wieder einige Neuerungen.

Grundgerüst steht

Das Grundgerüst des Wettkampfes steht und kommt bei den Athletinnen gut an – im Vorjahr stiegen die Teilnehmerzahlen. So richten die TSV-Turner zunächst einen Vorkampf aus, am Abend dann das große Finale, mit den besten sechs Starterinnen des Vorkampfes. „In dieser Form ist das einzigartig“, skizziert Maier, „das Credo ist, dass wir das Programm kurz und knackig halten wollen. Die Zuschauer sollen sofort die Ergebnisse sehen – es soll transparent und abwechslungsreich sein.“ Im vergangenen Jahr wurde zudem ein „heißer Stuhl“ eingeführt, sodass für das Publikum stets ersichtlich war, wer die Führungsposition innehatte.

Altersfaktor wieder abgeschafft

Nachdem die Ausrichter im ersten Jahr im Endkampf noch einen Altersfaktor in die Wertung genommen haben, um Chancengleichheit zu gewähren, wurde dieser bereits bei der vergangenen Auflage abgeschafft. „Wir haben gemerkt, dass dieser nicht richtig funktioniert“, so Maier, „da die jungen Teilnehmerinnen bereits ein ähnliches Leistungsniveau wie die älteren haben.“

Resonanz nicht wie gewünscht

Trotz der sportlich hochwertigen Konkurrenzen mit Teilnehmerinnen bis hin zur Oberliga stimmte ein Punkt die Veranstalter nachdenklich. „Wir haben feststellen müssen, dass wir nicht die Resonanz vom Albstädter Publikum bekommen haben, die wir uns erhofft hatten“, so der TSV-Funktionär. Nachdem die Stadt selbst bei der Premiere im Jahr 2018 mit Anton Reger noch einen Vertreter zum Silberdistel-Cup ausgesandt habe, sei der Besuch der „Oberen“ bei der vergangenen Auflage bereits ausgeblieben, berichtet Maier weiter.

Showacts rechnen sich nicht

Dabei habe der Turnsportverein einen „riesen Aufwand“ betrieben, wie es der Ideengeber des Turniers ausdrückt, „wir haben Showacts für die Pausen gebucht und entsprechend viel investiert. Das hat sich nicht gerechnet.“ So machen die Veranstalter in diesem Jahr bewusst einen Schritt zurück. Der Wettkampfmodus bleibt grundsätzlich gleich, allerdings soll die Pause zwischen Vorkampf und Finale möglichst kurzgehalten werden. „Es wird nur eine kurze Umbauphase nach der Siegerehrung des Vorkampfes geben“, führt Maier aus, „zudem buchen wir keine externen Auftritte mehr, sondern füllen die kurzen Pausen mit eigenen Auftritten.“

Wieder viele Anmeldungen

Dankbar ist der TSV-Funktionär den treuen Sponsoren. Die Top Drei bekommen weiterhin Preisgelder, die ersten Sechs dürfen sich über hochwertige Sachpreise freuen. Sportlich ist damit alles angerichtet. „Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, weiterzumachen“, bekräftigt Maier, „wir haben auch schon wieder relativ viele Anmeldungen. Das gibt uns die Bestätigung, dass wir nicht ganz viel falsch machen können.“ Eine gefüllte Halle wäre nun noch das Sahnehäubchen, findet der Ebinger Funktionär, „es wäre schön, Nachwuchs für den Turnsport zu gewinnen.“