27:31 gegen Hannover-Burgdorf: HBW Balingen-Weilstetten verpasst erneut Big Points

Von Daniel Drach

Am Donnerstagabend wurden bei der Partie des HBW Balingen-Weilstetten bei der TSV Hannover-Burgdorf Erinnerungen an das Spiel gegen Lemgo wach. Wieder kam das Team von Jens Bürkle nicht an sein Leistungsmaximum.

27:31 gegen Hannover-Burgdorf: HBW Balingen-Weilstetten verpasst erneut Big Points

Wieder keine Punkte: In Hannover unterlagen die „Gallier“ mit 27:31.

Der HBW-Coach zeigte sich vor Anpfiff im Sky-Interview gewohnt gelöst. Seine Schützlinge begannen ebenfalls recht sorglos. Björn Zintel leistete sich in den ersten drei Angriffen drei technische Fehler, nur dank einer starken Doppelparade von Mario Ruminsky bei einem Siebenmeter von Veit Mävers stand es nach drei Minuten nur 2:0 für Hannover-Burgdorf.

Daniel Ingason kam für Zintel. Fabian Wiederstein markierte den ersten HBW-Treffer und Moritz Strosack sorgte beim 2:2 noch mal für den Ausgleich (5. Minute) – doch in der Folge legten die Recken stets vor. Fabian Böhm erwischte einen guten Start in die Partie, der Ex-Balinger netzte beim 6:4 bereits zum dritten Mal (10.).

In Schlagdistanz

Nach dem 7:4 durch Jonathan Edvardsson kam Zintel zurück und fügte sich mit einem Assist und zwei Treffern gut ins „Gallier“-Angriffsspiel ein. Die Schwaben waren beim 7:8 wieder dran (15.). Jona Schoch vergab kurz darauf die Ausgleichschance, so erhöhten die Hannoveraner, die sehr offensiv deckten, abermals auf plus Zwei (10:8/20.).

In dieser Phase bekamen die Balinger das TSV-Zusammenspiel mit dem Kreis nicht in den Griff. James Junior Scott brachte den HBW unter Zeitnot aber auf 10:11 heran (23.). Auch Gregor Thomann traf per Dreher sehenswert zum 11:12 (24.).

Zeitstrafe wirft HBW zurück

Kurz vor der Pause nutzten die Recken dann aber eine Überzahl. Filip Kuzmanovski netzte ins verwaiste „Gallier“-Tor zum 14:11 (26.). Bürkle zog die Auszeit, forderte Kompaktheit in der Abwehr und dass seine Schützlinge „mehr ins Foul“ kommen sollen. Doch das funktionierte nur bedingt, Edvardsson stellte auf 15:11 (28.). Immerhin: Dank eines treffsicheren Vladan Lipovina vom Siebenmeterstrich blieben die Schwaben bis zur Halbzeitpause beim 13:16 in Schlagdistanz.

Nachdem in der ersten Hälfte vieles an das Lemgo-Spiel erinnert hatte, startete auch der zweite Durchgang nicht nach Plan für den HBW. Nejc Cehte erhöhte beim 19:15 wieder auf plus Vier für die Hausherren (35.). Lipovina verkürzte zwar kurzzeitig auf 17:19, doch die Recken bekamen daraufhin abermals einen Abpraller nach einer Ruminsky-Parade zu packen und legten nach (20:17/37.). Dennoch: Die Balinger ließen sich nicht abschütteln, Tim Nothdurft stellte beim 19:20 den Anschluss wieder her (40.).

In der Folge blieben die „Gallier“ auch dank eines entschärften Siebenmeters von Ruminsky weiter dran – der Ausgleich ließ aber auf sich warten. Vielmehr pendelte die Führung der Hannoveraner nun zwischen zwei und drei Toren. Eine doppelte Überzahl wusste der HBW zu nutzen, verkürzte auf 22:23 (47.). Und tatsächlich gelang den Schwaben kurz darauf beim 24:24 durch Schoch der Ausgleich (52.). Die Hausherren legten danach allerdings weiter vor, die Gäste mussten nun ins Risiko gehen. Kuzmanovski und Brozovic stellten aber beim 28:25 wieder auf plus Drei für die TSV (57.).

Siebter Feldspieler ohne Effekt

Bürkle versuchte noch einmal, das Momentum mit einer Auszeit umzukehren, brachte den siebten Feldspieler. Doch es sollte nicht sein, denn dann vergaben die „Gallier“ vorne und Cehte machte nach einem Durchbruch auf Halbrechts mit einem Dreher den Deckel endgültig drauf (29:25/58.).

Auch eine Manndeckung sorgte nicht mehr für die Wende, am Ende unterlagen die Balinger mit 27:31. „Wir trauern heute, aber wir stehen wieder auf“, resümierte Schoch. „Wir haben noch vier Spiele, in die werden wir alles reinwerfen.“