Schömberg

270.000 Euro gespart: Die Sanierung des Schömberger Schulzentrums wird günstiger als erwartet

07.05.2021

Von Renate Deregowski

270.000 Euro gespart: Die Sanierung des Schömberger Schulzentrums wird günstiger als erwartet

© Renate Deregowski

Architektin Sonja Kaltenbach und ihr Kollege Hans Luippold stellen dem Gremium im Foyer der Stauseehalle die Auswahl an Sitzmöbeln für Schüler und Lehrkräfte vor.

Die Kosten für die Sanierung des Schömberger Schulzentrums fallen wiederholt niedriger aus. Das hat Geschäftsführer Stephan Reuß in der jüngsten Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal bekannt gegeben. Außerdem hat sich das Gremium für Sitzmöbel für Lehrer und Schüler entschieden und die betreuenden Architekten stellten den weiteren Verlauf vor.

268.074,44 Euro liegt das Projekt derzeit unter der ursprünglichen Kostenschätzung von 2.534.840.03 Euro. Das schaffe eine „komfortable Situation“ wie Reuß formulierte. Sollten bis zur Fertigstellung steigende Kosten auftreten, so könnten diese aufgefangen werden, außerdem wäre das auch vorteilhaft für die sich weniger rosig entwickelnden Haushalte der Mitgliedsgemeinden.

Ein Posten, der die aktuellen Kosten schrumpfen lässt, ist die Vergabe der Stahlbau- und Schlosserarbeiten. Angesetzt waren diese bei 53.550 Euro, das günstigste Angebot aus der erneuten Ausschreibung beläuft sich auf 31.852.43 Euro und kommt von der Balinger Firma Volker Stetza Metallbau.

Die Frage nach den Einbauschränken

Nicht enthalten sind in den bisherigen Gesamtkosten 2.236.765,59 Euro jedoch jene für die Einbauschränke in den Klassenzimmern. Deren Sanierung würden rund 75.000 Euro anfallen und es bliebe die Frage, ob sie angesichts fortschreitender Digitalisierung künftig noch benötigt werden, begründete Reuß den vom Gremium angenommen Vorschlag der Verwaltung, diesen Punkt zurückzustellen. Mit der Schulverwaltung zusammen soll erst einmal der Bedarf geklärt werden.

Hinzu kommen die Kosten für eine digitale Schließanlage, der das Gremium zugestimmt hat. Die Verbandsverwaltung will Angebote für drei Varianten einholen: für alle Türen, für Außentüren und jene besonders schützenswerter Räume sowie nur für die Außentüren. Je nach Variante könnten die Kosten laut Reuß deutlich unter den angesetzten 30.000 Euro liegen. Die Vergabe soll in der Julisitzung erfolgen.

Einblick in den Stand der Arbeiten

Der Geschäftsführer gab außerdem einen Einblick in den Stand der Arbeiten auf der Baustelle und Entscheidungen, die der Verwaltungsrat getroffen hatte. Das war etwa bei der Lüftung der Lehrküche der Fall, die für geschätzte 12.852 Euro einen zentral angebrachten Dunstabzug mit Nachströmung über ein geöffnetes Fenster erhalten soll. Auch die Teeküche der Lehrer mit vier Kochfeldern bekommt einen Dunstabzug. Den Kosten von 1400 Euro hat der Verwaltungsrat zugestimmt.

Vorangeschritten sind die Malerarbeiten. Um ein einheitliches Bild zu gewährleisten sollen nun auch die Flure im Ostbau 2, die Treppenhäuser im Westbau, die Pausenhalle und alle Treppengeländer gestrichen und lackiert werden. Die ergänzenden Arbeiten sind mit 9500 Euro angesetzt.

Gemeinsames Gestaltungskonzept

Reuß wies das Gremium weiter darauf hin, die Außenanlagen erst einmal in ihren Ursprungszustand zurückzuversetzen. Denn erst wenn Schüler und Schulträger gemeinsam ein Gestaltungskonzept ausarbeiten, sei das förderfähig.

Architekt Hans Luippold und seine Kollegin Sonja Kaltenbach stellten anschließend im Foyer der Stauseehalle Sitzmöbelmuster verschiedener Hersteller vor. Dormettingens Bürgermeister Anton Müller sprach sich bei der stapelbaren Variante für den „dauerhaften Werkstoff“ Holz statt Plastik aus, auch um den Kindern ein Vorbild zu sein. Das Gremium schloss sich seiner Meinung an und stimmte der Anschaffung von Sitzpolstern zu. Kaltenbach will das Kollegium noch einmal auf die Möglichkeit des Probesitzens hinweisen, um dann besser feststellen zu können, für welches Fabrikat Angebote eingeholt werden sollen.

Ausstattung für Lehrerzimmer

Die 13 Arbeitsplätze im Erdgeschoss wird mit je einem Schreibtisch mit Drehstuhl, Rollcontainer, Besprechungstisch und Schränke bestückt. Das Lehrerzimmer oben erhält einen Konferenztisch mit den Maßen 70 auf 120 Zentimeter, bestückt mit Stühlen ohne Armlehne. Für die Lehrer gibt es zudem einen Schließfachschrank mit 40 Fächern.

Sie ging außerdem auf den weiteren Zeitplan ein. Ziel sei es, im Oktober „einzuziehen“, vorausgesetzt, die Möbel werden auch in der Julisitzung vergeben. Die Estricharbeiten sollen wenn möglich im Sommer erledigt werden. In den Pfingstferien soll die Lehrküche in Angriff genommen werden.

Lieferengpässe bei einigen Materialien

Bei einigen Materialien gebe es Lieferengpässe, sagte sie. Außerdem hätte sie eine Ankündigung über steigende Preise für die Metallfassade zum 1. Mai erreicht, weshalb das Material vorher bestellt wurde. Auch könnten laut Kaltenbach die Verzögerungen, die im vergangenen Jahr entstanden sind, nicht wieder aufgeholt werden.

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