Zollernalbkreis

12 Stunden unterwegs: Schweizer Gasballon-Fahrer lassen Blicke über die Zollernalb schweifen

17.06.2021

Von Pascal Tonnemacher

12 Stunden unterwegs: Schweizer Gasballon-Fahrer lassen Blicke über die Zollernalb schweifen

© ballonfrieden.ch

Der Gasballon ermöglicht auf 2000 Metern diesen atemberaubenden Ausblick über die Zollernalb: von Albstadt, Meßstetten bis über den Plettenberg.

Einige Zollernälbler haben am Donnerstagmorgen den typisch runden Gasballon am Himmel bemerkt. Darin saßen vier Fahrerinnen und Fahrer, die seit dem späten Mittwochabend von Bad Zurzach (Schweiz) insgesamt 12 Stunden lang in luftiger Höhe unterwegs waren – und mit einem atemberaubenden Blick über die Zollernalb belohnt wurden.

In Bad Zurzach (Schweiz) nahe der deutschen Grenze stiegen die vier Schweizerinnen und Schweizer am späten Mittwochabend in den mit Wasserstoff gefüllten Charliére. So nennt man den Gasballon wegen seines Erfinders Professor Charles, erzählt Kurt Frieden.

Der Schweizer macht solche Ballonfahrten regelmäßig. Der Ballon ist mit Wasserstoff gefüllt und ermöglicht lange Fahrten. „Meine weiteste Fahrt führte von England bis ans Schwarze Meer und die längste Fahrt dauerte von Freitag bis Dienstag 88 Stunden“, sagt Frieden.

Eine Nachtfahrt, so Frieden, gehöre zu den schönsten Erlebnissen in der Luftfahrt. „Die Dörfer mit ihren Lichtern bilden eine romantische Kulisse, welche durch den Mond abgerundet wird. Ein Silberstreifen am Horizont kündigt den Sonnenaufgang schon eine Stunde im Voraus an“, sagt er.

12 Stunden unterwegs: Schweizer Gasballon-Fahrer lassen Blicke über die Zollernalb schweifen

© ballonfrieden.ch

Der Selfiestick macht den Blick auf die Passagiere im Korb am Gasballon in luftiger Höhe möglich (von links): Hans Schiess, Kurt Frieden, Ina Rohorelly und Ciril Schiess.

„Die Vögel zwitschern um die Wette, während der Himmel immer röter wird, bevor die Sonne spektakulär am Horizont aufsteigt. Jedes Mal aufs Neue ein magischer Moment“, erzählt Frieden.

Da sich die Wetterlage vom stabilen Sommerhoch allmählich in schwülwarme Gewitterluft wandelt, habe sich während der Fahrt die Richtung fortlaufend verändert, so Frieden.

Gestartet seien sie mit einem Nordostwind Richtung Basel, daraus wurde immer mehr ein Südostwind, der die vier Schweizer über den Schwarzwald brachte.

12 Stunden unterwegs: Schweizer Gasballon-Fahrer lassen Blicke über die Zollernalb schweifen

© ballonfrieden.ch

So sieht der Gasballon, noch am Boden stehend, aus.

Die Luftreise ging über Todtnau und Kirchzarten in einem großen Bogen bis nach Albstadt und endete nach 12 Stunden bei Riedlingen. Auch in Dotternhausen, Schömberg und Balingen wurde der typisch runde Gasballon in luftiger Höhe von ZAK-Lesern bemerkt.

„Wir müssen hier mal zurückkehren und uns das aus der Nähe ansehen“, sagt Frieden. „Liebe Bewohner der Alb, ihr wohnt an einem ganz schönen Flecken Erde, über den wir gerne wieder einmal hinwegschweben.“

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