1. FC Magdeburg oder SC Freiburg? Zukunft des Balingers Florian Kath noch offen

Von Marcel Schlegel

Florian Kath hat zuletzt bewiesen, dass er im Profifußball richtig aufgehoben ist. Noch ist die Zukunft des 26-jährigen Balingers aber offen.

1. FC Magdeburg oder SC Freiburg? Zukunft des Balingers Florian Kath noch offen

Bleibt der Balinger Florian Kath (links) beim 1. FC Magdeburg?

Kehrt Florian Kath zum SC Freiburg zurück oder bleibt er noch ein weiteres Jahr beim 1. FC Magdeburg? Bisher scheut der Balinger eine öffentliche Antwort. Natürlich auch, weil Kath diese Frage allein gar nicht beantworten kann. Denn noch hat der 26-Jährige einen gültigen Vertrag beim Sport-Club, bei dem er seit 2013 auf der Personalliste steht. „Die Vertragslage ist klar. Ich werde mich mit dem SC zusammensetzen und bin selbst neugierig, was der Verein mit mir vorhat“, sagte Kath nun in einem Interview mit dem vereinseigenen YouTube-Format des 1. FCM.

Schwierig gestaltet sich die Situation, weil Kaths Vertrag in Freiburg Ende kommenden Jahres ausläuft, eine abermalige Leihe bei auslaufenden Verträgen indes unmöglich ist.

Kein Geheimnis ist, dass er sich bei beiden Profiklubs wohlfühlt: In Freiburg locken die Bundesliga und Kulttrainer Christian Streich, den Kath kürzlich als einen wichtigen Wegbegleiter bezeichnet hat; beim FC Magdeburg, zu dessen Drittliga-Klassenerhalt der Balinger mithalf, stehen die Chancen auf Einsätze deutlich besser. Zumal Kath beim FCM, an den er vor der laufenden Saison von Freiburg zum zweiten Mal nach 2016/17 ausgeliehen wurde, ein hohes Ansehen genießt. Aber: Die Magdeburger planen einen großen Umbruch, zehn Abgänge sind schon bestätigt.

Florian Kath kann an alte Form anknüpfen

Beim Drittligisten aus Sachsen-Anhalt, der am Ende Tabellenelfter wurde, konnte der frühere Spieler der TSG Balingen im Saisonendspurt auch an seine alte Form anknüpfen. Denn hinter Kath liegt ein langer Leidensweg, der zunächst auch beim FCM seine Fortsetzung zu nehmen schien. Denn kaum aus dem Breisgau nach Magdeburg ausgeliehen, fiel er direkt aus.

Wieder war bei Kath die alte Verletzung an der Leiste aufgebrochen, die ihn nach einer erfolgreichen Bundesliga-Saison 2018/19 mit damals 24 Einsätzen schon 2019 gut anderthalb Jahre außer Gefecht gesetzt hatte. Eine zähe und zermürbende Zwangsauszeit, die ihn vor allem auch deswegen mental enorm mitnahm, weil etliche Behandlungen sowie ärztliche Beratungen lange Zeit nicht anschlugen. Damals habe er sich „schon relativ konkret“ mit dem Leben abseits des Profifußballs auseinandergesetzt, erklärt Kath. „Aber ich hatte glücklicherweise den Willen, noch mal alles für ein Comeback zu geben.“

„Habe nachgewiesen, dass ich noch mithalten kann“

In Magdeburg grüßte scheinbar wieder das Murmeltier, die besagte Leistenverletzung. „Anfangs war ich schon nachdenklich“, gesteht der dribbelstarke Fußballer. „Wenn man so lange kein Spiel gemacht hat, wird einem relativ schnell bewusst, dass die Vereine nicht gerade Schlange stehen. Ich wusste, ich kämpfe in Magdeburg darum, dass die Profikarriere weitergeht. Als ich dann wieder diesen alten Schmerz spürte, brach schon eine kleine Welt zusammen.“

Doch diesmal erholte sich der frühere Balinger, der nie ein Nachwuchsleistungszentrum besuchte, sondern nach dem Abi von der TSG und der Oberliga nach Freiburg wechselte, schneller, kämpfte sich zurück und wurde vom neuen FCM-Coach Christian Titz auch mit Einsätzen belohnt. „Ich denke, ich habe nachgewiesen, dass ich auf diesem Niveau noch mithalten kann.“