0:6 gegen Elversberg: TSG Balingen blickt auf die siebte Niederlage im elften Spiel

Von Marcus Arndt

Die TSG-Achterbahnfahrt in der starken Südwest-Staffel hält weiter an. An der Kaiserlinde blieb das Team von Martin Braun erwartungsgemäß ohne zählbaren Erfolg. Eindrucksvoll brachte „die Elv“ ihr Potenzial auf den Platz.

0:6 gegen Elversberg: TSG Balingen blickt auf die siebte Niederlage im elften Spiel

Keinen Zugriff bekamen die Balinger gegen spielstarke Saarländer.

Trotz der empfindlichen Pleite beim Tabellenvierten war der Balinger Kommandogeber nicht komplett unzufrieden. „Das Interessante ist, dass ich nicht sagen kann, dass meine Mannschaft die ganz großen Fehler gemacht hat“, sagt der 52-Jährige gewohnt unaufgeregt.

„Die Niederlage ist auch der Qualität des Gegners geschuldet. Elversberg war eben richtig gut und hat selbst kleine Fehler extrem gut genutzt. Die Mannschaft hat schon eine wahnsinnige Abschlussqualität.“

Unnötiger Elfmeter

Nach der frühen Fernandez-Führung (11. Minute) bauten die spielstarken Saarländer mit einem Doppelschlag (36., 38.) den Vorsprung noch in Durchgang eins aus. „Der Elfer war unnötig, weil wir eigentlich gut organisiert waren“, so der der frühere Profi weiter, „Robin Fellhauer hat es clever gemacht und bei Lukas Foelsch eingehakt.“

Das 1:0 habe Elversberg gutgetan, fährt Braun fort, „die anderen Tore haben sie einfach gut abgeschlossen. Die Treffer zwei bis fünf waren alles platzierte Direktabschlüsse nach guten Spielzügen“. Am Ende hieß es 0:6 aus Sicht der Schwaben (10 Punkte), welche wieder auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen sind.

Mainz 2 in der Spur

Elversberg (23) bleibt in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. Wie das Gros seiner Trainerkollegen zählt auch Braun die Saarländer zu den Meisterschaftsfavoriten. „Zu was Elversberg in der Lage ist, haben sie ja schon beim 5:0-Sieg gegen den FSV Mainz 2 gezeigt“, hebt der erfahrene Übungsleiter hervor. Die U23 des Erstligisten führte immerhin das Klassement an.

Bei der Hoffenheimer Reserve verbuchte der Primus den vierten „Dreier“ in Folge. Eine „taktisch disziplinierte Leistung“, bilanziert Cheftrainer Bartosch Gaul nach dem knappen 1:0 der Nullfünfer im Kraichgau. „Insgesamt war es schon ein chancenarmes Spiel, in dem wir trotzdem ein Chancenplus hatten, sodass der Sieg nicht unverdient ist“, so der Mainzer Coach, der einmal mehr die Mentalität seiner Mannschaft lobt: „Wie die Jungs das aktuell angehen und sich Sieg für Sieg erarbeiten, ist schon bemerkenswert.“

Glanzlose Ulmer

Mit 27 Zählern – aber auch einem Spiel mehr – rangiert Mainz2 weiterhin an erster Stelle, gefolgt vom TSV Steinbach Haiger (0:0 gegen Stuttgart2) und dem SSV Ulm (beide 24). Die „Spatzen“ holten gegen den FK Pirmasens glanzlos drei wichtige Punkte. „Im Endeffekt stehe ich jetzt hier und weiß auch nicht so richtig, warum wir 3:0 gewonnen haben“, gesteht Adrian Beck, der Ulm nach der Pause in Führung gebracht hatte, im Anschluss der Partie gegen den Tabellen-17. Pirmasens ein. „Irgendwie hat’s überall ein bisschen gefehlt“, so Beck weiter.

Vor allem in der ersten Hälfte tat sich der Ex-Erstligist, der am kommenden Spieltag beim Tabellensechsten Bahlinger SC (0:1-Niederlage in Offenbach/19) antritt, sehr schwer. „Das 3:0 spiegelt den Spielverlauf nicht ganz wider, das ist klar“, betont SSV-Coach Thomas Wörle, „das Spiel war deutlich enger und umkämpfter.“ Gästetrainer Patrick Fischer, dessen Team seit acht Spielen in der Liga sieglos ist, war der Pleite im Donaustadion natürlich enttäuscht: „Wir haben einigen großen Mannschaften Paroli geboten, letztendlich gehst du mit null Punkten raus. Das ist sehr, sehr bitter und sehr, sehr ärgerlich.“