0:0 zwischen Balingen und Pirmasens: Bei beiden Teams überwiegt das Positive

Von Matthias Zahner

Das Ergebnis am Samstag verwunderte nicht. Wie schon in der Hinrunde trennte sich die TSG Balingen vom FK Pirmasens torlos – und das nach einem Abnutzungskampf auf dem holprigen Rasen in der Bizerba-Arena.

0:0 zwischen Balingen und Pirmasens: Bei beiden Teams überwiegt das Positive

Jonas Vogler führte genau die seine Balinger Mitspieler zahlreiche Zweikämpfe.

„In so einem Spiel will man im besten Fall einen ‚Dreier‘ mitnehmen“, sagte Sascha Eisele. Der 26-Jährige führte die TSG-Elf zum ersten Mal in der Regionalliga Südwest als Kapitän aufs Feld, vertrat den verletzten Matthias Schmitz. „Klar, das ist natürlich ein super Gefühl. Man hat auch eine gewisse Verantwortung. Aber in so eine Position wächst man mit der Zeit auch rein“, meinte Eisele, der erstmals seit Oktober wieder über die volle Distanz ging. Eine hartnäckige Oberschenkel-Reizung hatte er gerade hinter sich gelassen, da riss er sich im Training ein Band im Sprunggelenk. Nun steht der Führungsspieler wieder auf dem Platz – ein wichtiges Zeichen.

Einen Tag nach den intensiven 90 Minuten mit vielen Zweikämpfen und Unterbrechungen merkte Eisele die Strapazen noch in den Beinen. „Aber ich denke auch, dass ich mich mit jedem Training steigern kann und daran arbeiten muss, um im nächsten Spiel vielleicht einen Sprint mehr zu machen. Aber generell habe ich mich super gefühlt und hatte gar keine Probleme mit meinem Fuß“, erzählte er.

Für sein Team war das 0:0 die dritte Partie in Serie ohne Torerfolg. „Wenn wir wissen würden, woran es liegt, würden wir es ändern. Gefühlt fehlt uns die letzte Durchschlagskraft im Sechzehner und der letzte konsequente Gedanke, um das Tor zu machen“, analysierte Eisele.

Klostermann hat 1:0 auf dem Fuß

Simon Klostermann hatte zu Beginn des zweiten Durchgangs die Möglichkeit auf das 1:0. „Wenn wir die machen, gewinnen wir das Ding vielleicht“, sagte Verteidiger Jonas Vogler, der aber auch konstatieren musste: „Viel mehr Chancen hatten wir jetzt nicht.“ In dieser Statistik generierten die Pirmasenser ein leichtes Plus. Gerade in der 85. Minute hätte „die Klub“ den Balingern die dritte 0:1-Niederlage in Folge zufügen können. Zunächst hatte Vogler und kurz darauf Torhüter Julian Hauser aber etwas dagegen.

Gäste unterbinden Konter

„Ich weiß nicht, ob der Punkt zu wenig ist“, sagte FKP-Sechser Daniel Bohl, „aber es war definitiv mehr drin. Wir hatten mehr Chancen.“ Pirmasens‘ Spieler des Monats Februar sah aber auch einen positiven Aspekt an der Punkteteilung: „Am Anfang vom Jahr haben wir in solchen Spielen am Ende noch dumme Gegentore bekommen. Das haben wir jetzt ein wenig gelernt, dass wir nicht stur, sondern mit Bedacht den Sieg suchen.“

Die Defensive der Gäste war bei den Balinger Kontern meist auf der Höhe. „Wir wussten, dass sich die beiden Stürmer nach der Balleroberung in die Breite fallen lassen, dass sie die Räume zwischen den Innen- und Außenverteidigern suchen. Da hatten wir ein, zwei Situation, in denen wir sie freigelassen haben. Das haben wir dann aber angesprochen“, verriet Bohl. Deshalb verpufften die Balinger Umschaltversuche im zweiten Abschnitt zu oft zu schnell.

Zwei Gegentore in drei Spielen

„Es ist einfach gerade schwere Kost bei uns“, gab Co-Spielertrainer Lukas Foelsch zu. Feinen Technikern wie ihm kommt der unebene Untergrund im Balinger Stadion aber auch alles andere als entgegen. „Der Platz tut sein Übriges dazu. Wenn da halt auch nie jemand drüber geht, wird er auch nicht besser“, so Foelsch weiter. Doch angesichts der zwei Gegentore in den jüngsten drei Begegnungen stellte der Sechser auch fest: „Wir arbeiten gut nach hinten. Die defensive Stabilität passt. Nach vorne ist die hohe Kunst und da müssen wir jetzt weitermachen.“