
New York, 14.04.1874
Vom Aussterben bedroht: Die nordamerikanischen Büffelherden
Wie die Indianer rasch ihrem Ende entgegen gehen, so werden durch die Zivilisation bald auch die ehemals so zahlreichen Büffel der nordamerikanischen Prärien vertilgt sein. Noch vor wenigen Jahren trabten zahllose Büffelherden über die unendlichen Wiesen östlich der Felsenberge, jetzt ist es fast unmöglich, dort eine Spur von einem Büffel zu sehen, es sei denn deren bleichende Gebeine. Amerikanische Blätter bedauern dieses unverzeihliche Gemetzel, zumal die edlen Tiere nicht des Fleisches wegen, sondern nur des Felles wegen ausgerottet werden. In welch großartiger Weise der Büffelkrieg geführt wird, geht am besten daraus hervor, dass am Nickaree-River allein 2000 Büffeljäger lagerten, und dass ein Jäger im Laufe eines Sommers oft über 1200 dieser Tiere erlegt. Wenigstens erklärte eine aus 16 Jägern bestehende Truppe, dass sie in einer Saison 28000 Büffel getötet hat. Diese Massentötungen haben die Preise natürlich erniedrigt und es werden 1 Doll. für das Fell eines männlichen, 60 Cent für das eines weiblichen und 40 Cent für das eines jungen Büffels gegeben. Man hofft, dass die Regierung dieser unsinnigen Vernichtung ein Ende macht.
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