„Brauchen noch ein paar Punkte, dass wir die 40 haben“

26.03.2019

von Matthias Zahner

Zum siebten Mal kehrte die TSG in dieser Saison mit einem Zähler von einem Auswärtsspiel zurück. Wieder einmal zogen die Balinger ihrem Kontrahenten mit ihrer unermüdlichen Kampf- und Laufbereitschaft den Zahn.

Ein Blick auf die Abschlusstabelle der Regionalliga-Saison 2017/18 verrät: Damals reichten 41 Punkte für den Klassenerhalt. Die TSG Balingen steht nach dem 1:1 beim TSV Steinbach Haiger bei 36 Zählern.

„Brauchen noch ein paar Punkte, dass wir die 40 haben“

© Eibner

Wieder brachte die TSG Balingen einen Punkt aus der Fremde mit in die Eyachstadt. Gegen den favorisierten TSV Steinbach Haiger kamen Sascha Eisele (rechts) und seine Teamkollegen zu einem 1:1-Unentschieden.

„Wir haben noch ein paar Spiele, brauchen noch ein paar Punkte, dass wir die 40 haben“, sagte TSG-Trainer Ralf Volkwein. Schritt für Schritt, für Schritt gehen die Balinger dem Klassenerhalt entgegen.

In Haiger kam der „Haufen Amateurkicker“, wie Volkwein seine Mannschaft salopp nannte, zu einem Unentschieden – zum neunten in dieser Saison, zum siebten vor fremder Kulisse. „Für den Aufwand, den wir betrieben haben, geht der Punkt in Ordnung“, war der A-Lizenzinhaber mit 1:1 beim Tabellenfünften zufrieden.

„Was ich wusste – das haben wir auch im Hinspiel gesehen –, ist, dass Balingen über Zweikampfstärke, Laufbereitschaft, Wille kommt. Und das machen sie überragend“, lobte TSV-Interimstrainer Frank Döppert.

Er habe seiner Truppe gesagt, „dass wir von der ersten Minute an hellwach sein und dagegenhalten müssen und sie unter Druck setzten. Das hat der eine oder andere, glaube ich, nicht so verstanden, wie ich das meinte“. Bereits nach 15 Sekunden hatte Kaan Akkaya die erste Chance für die Gäste.

Nur kurze darauf führte die TSG durch das zweite Saisontor von Hannes Scherer. „Und das nicht mal unverdient“, stellte Döppert fest. Der TSV schlug nach einem schönen Spielzug – bei dem die Balinger immer einen Ticken zu spät kamen – zurück.

In der Pause fand Döppert die richtigen Worte. „Die zweite Halbzeit ging spielerisch und auch vom Ballbesitz deutlich an Steinbach“, konstatierte Volkwein. Nichtsdestotrotz habe er keine klare, hundertprozentige Torchance gesehen.

Auch sein Gegenüber sprach von einem gerechten 1:1, „weil Balingen auch immer wieder im Umschaltspiel gefährlich ist.“ Für beide hatte das Remis keine Auswirkung auf die Tabelle.

Die Balinger sind weiter Neunter – mit einem Punkt Rückstand auf den Tabellenachten SC Freiburg 2. Der beendete die Serie von drei Niederlagen – eine davon in Balingen – ohne eigenen Torerfolg mit einem 1:1 zu Hause gegen den VfR Wormatia Worms, der mit 25 Punkten den ersten Platz über dem Strich einnimmt.

In einem chancenarmen Spiel gelang David Nieland (52. Minute) die Führung für die U23 des Sportclubs. Nur drei Minuten später glich Jan-Lucas Dorow zum Endstand aus. „Die Stimmungslage ist okay, der Abstand nach unten hilft uns, aber wir wollen ehrgeizig bleiben“, fasste SC-Trainer Christian Preußer die Lage zusammen.

Einen Rang und drei Punkte hinter den Balingern steht eine weitere Bundesliga-Reserve. Die TSG Hoffenheim 2 war am Wochenende nicht im Einsatz, verlegte ihr Heimspiel gegen den FC Astoria Walldorf auf den 9. April.

Überraschend gelang Schlusslicht TSV Eintracht Stadtallendorf (18 Punkte) ein 4:1-Heimerfolg über den den FK Pirmasens. Tomislav Baltic stellte mit zwei frühen Elfmetertreffern (5., 12.) die Weichen für den fünften „Dreier“. Die Eintracht ist damit bis auf einen Zähler an den Vorletzten SC Hessen Dreieich herangerückt.

Für das Team um Trainer Rudi Bommer war das 2:3 (0:2) gegen die SV Elversberg die sechste Niederlage im siebten Spiel. „Wenn du so eine erste Halbzeit spielst, hast du es nicht verdient, auch nur einen Punkt mitzunehmen“, kritisierte Bommer, dessen Mannschaft sechs Punkte auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz fehlen.

 

Balingen gegen Waldhof Mannheim im SWR

Die TSG Balingen feiert am Wochenende eine weitere Premiere: Zum Heimspiel des Aufsteigers gegen den SV Waldhof Mannheim (Samstag, 14 Uhr, Bizerba-Arena) hat sich erstmals überhaupt das Fernsehen angekündigt.

Der Südwestrundfunk (kurz: SWR) berichtet über das Regionalliga-Fußballspiel zwischen der auf Platz neun liegenden TSG und dem souveränen Tabellenführer aus der Kurpfalz in „Sport am Samstag“ (ab 17.30 Uhr).

„Das ist ein echter Hammer für uns“, sagt TSG-Geschäftsführer Fabian Fecker. „Das Ticketing läuft sehr gut, die Tribüne ist fast ausverkauft“, ergänzt Ralph Conzelmann, stellvertretender Abteilungsleiter des Kreisstadt-Klubs. Die Balinger, die eine Fanchoreographie auf der Tribüne planen, erwarten mindestens 600 Gästefans.

Entsprechend werde man die Bewirtung weiter optimieren, so Conzelmann. Die Anzahl an Verpflegungsständen werde für das Mannheim-Spiel erweitert, außerdem haben die Kreisstädter einen weiteren Verkaufsstand auf der Gegengerade aufgebaut.

Die Waldhof-Fans benutzen ausschließlich den Gästezugang an der Eyach. Ein eigener Gästeparkplatz befindet sich bei der Firma Krug&Priester, teilt der Verein mit. eb

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