Albstadt

Z.U.G nominiert 29 Kandidaten

25.03.2019

von Anne Retter

Bei der Aufstellung der potenziellen Mandatsträger waren die Z.U.G-Mitglieder auf eines besonders stolz: Die Hälfte der Kandidaten zur bevorstehenden Kommunalwahl sind Frauen.

Die Z.U.G-Liste („Zukunftsorientiert – Unabhängig – Gemeinsam“) hat ihren Wahlvorschlag für die Gemeinderatswahl 2019 zusammengestellt. Sie besteht aus 29 Kandidaten. Die Hälfte der möglichen Mandatsträger sind Frauen. „

Z.U.G nominiert 29 Kandidaten

© Anne Retter

Nicht alle 29 Kandidaten der Z.U.G.-Liste konnten zur Vorstellung des Wahlvorschlags im Gemeindehaus anwesend sein. Die von Stadträtin Elke Rapthel (vorne Mitte) angeführte Liste stehe jedoch geschlossen hinter den Grundsätzen des kommunalen Bündnisses.

Es sind Kandidaten aus beinahe allen Stadtteilen vertreten, aber wir fühlen uns natürlich auch für die Belange der übrigen zuständig“, unterstrich Stadträtin Elke Rapthel. Die 54-jährige Rechtsanwaltsfachangestellte ist Inhaberin des ersten Listenplatzes.

„Die Hälfte unserer Liste sind Frauen. Das ist angesichts der anderen Listen, die überwiegend männerdominiert sind, besonders erfreulich“, erklärte Vorstandssprecherin Christiane Kasprik. „Dass Z.U.G. insbesondere ein Sprachrohr für die sozialen und umweltpolitischen Belange der Bevölkerung ist, zeigt sich auch in der sozialen Zusammensetzung der Liste.“

Viele der Kandidaten sind – anders als in den parlamentarischen Gremien – Arbeiter und Angestellte. Rund zwei Drittel der Liste bestehen aus kommunalpolitisch erfahrenen Personen, ein Drittel stellen neue Kräfte. Die jüngste Kandidatin ist die 25-jährige Auszubildende Nadia Rentel. Sie steht in der Liste auf Platz acht.

Der Altersdurchschnitt liegt bei 56 Jahren. Z.U.G. wertet das zum einen als positives Zeichen für die Bereitschaft der Älteren, ihre Erfahrungen an die Jugend weiterzugeben. Andererseits, so Kasprik, sei das auch Ausdruck eines deutlich spürbaren Vertrauensverlusts in die gesamte bürgerliche Politik, insbesondere bei jungen Menschen.

„Wir Z.U.G-Kandidaten sind überzeugt: Wer etwas ändern will, sollte sich mit anderen zusammenschließen, selbst aktiv werden und sich organisieren. Wir machen keine Stellvertreterpolitik nach dem Motto: ,Wähl uns und alles wird gut.‘ Wir sagen: Heute brauchen wir neue Politiker mehr denn je. Damit sich wirklich etwas ändert, muss das eine breite Bewegung werden, wozu jeder mit seinen Fähigkeiten gebraucht wird.“

Angesichts der rechtslastigen Tendenzen in der politischen Landschaft wolle man den Wählern empfehlen, nicht auf angebliche Scheinalternativen hereinzufallen, die in Wirklichkeit gar keine Alternativen seien. „Sie tragen im Interesse der reaktionärsten und aggressivsten Kräfte der Gesellschaft nur dazu bei, faschistoide und rassistische Entwicklungen hoffähig zu machen und zu spalten. Das ist nicht im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung“, betonte Vorstandssprecherin Kasprik.

Die Grundsätze von Z.U.G. Albstadt besagen, dass das kommunale Bündnis ein Personenbündnis von Menschen ist, die sich durch die im Stadtrat etablierten Parteien nicht vertreten fühlen. Damit sind die Z.U.G.-Kandidaten keiner parteipolitischen Richtung verpflichtet.

Menschen unterschiedlicher Weltanschauung können hier gleichberechtigt zusammenarbeiten, so das Credo. Ausgeschlossen sind davon Faschisten, Nationalisten und religiöse Fanatiker. Das kommunale Bündnis will den Gedanken der Gleichberechtigung aller in Albstadt lebenden Menschen in den Mittelpunkt stellen – ungeachtet ihrer nationalen Herkunft. Es fördere ihr solidarisches und kulturvolles Zusammenleben sowie eine sachliche, demokratische und solidarische Streitkultur.

Z.U.G. sieht sich den Alltagsproblemen der einfachen Menschen, namentlich den besonderen Interessen der Frauen und der Jugend verpflichtet. Das kommunale Bündnis ermutigt die Betroffenen, für ihre Belange selbst aktiv zu werden und hilft ihnen, ihre Interessen durchzusetzen. Es finanziert seine Arbeit durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und eigene Aktivitäten. Alle Kandidaten der Liste haben sich ausdrücklich diesen Grundsätzen verpflichtet und das vor ihrer Aufnahme in den Wahlvorschlag schriftlich bestätigt.

Zur Wahl treten an: Elke Rapthel, Renate Schmidt, Thomas Sadowski, Susann Förster, Christiane Kasprik, Matthias Haug, Florian Düsterwald, Nadia Rentel, Ulrich Hildinger, Arno Bänsch, Adelheid Beier, Knut Buder, Uta Cornelius, Andrea Eppler, Ronald Goll, Sabine Hartmann-Tajbakhsh, Birgit Hausherr, Christine Klauth, Dieter Klauth, Horst Kleber, Maria Peslis, Sotirios Peslis, Arnulf Rauch, Silvia Sachisthal, Claudia Sadowski, Badi Sager, Bernhard Schmidt, Christiana Walter und David Gonser.

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