„Eine echte Afrikanerin im Herzen und im Geist“

Am 22. Februar ist Rita Schrenk 78-jährig gestorben. Als Ordensmitglied bei den Weißen Schwestern hat sie aufopferungsvoll für die Menschen in Afrika und auch in ihrer Heimat viel geleistet.

Rita Schrenk wurde am 18. Februar 1941 als drittjüngstes von neun Kindern in Heiligenzimmern geboren. Nach der Schule arbeitete sie zwei Jahre lang im Missionshaus in Haigerloch vor allem in der Küche. Dort reifte der Wunsch in ihr, dem Orden beizutreten, wie schon ihre große Schwester Resi. 1964 folgte der Eintritt in den Orden. Nach zwei Jahren legte die junge Ordensschwester im Jahre 1966 die erste Profess ab. Nach sechs weiteren Jahren folgte die ewige Profess.

In Köln absolvierte Rita Schrenk die Ausbildung zur Krankenschwester. Im Jahre 1974, mit 33 Jahren, erfolgte die Aussendung nach Afrika. Als erste Station war Rita Schrenk im Krankenhaus in Sumbawanga in Tansania, tätig. Es folgte die Hebammenausbildung in Tübingen. Danach ging es wieder zurück nach Tansania in die Stadt Mwanga, wo sie eine pastorale Ausbildung machte und dort jahrzehntelang erfolgreich arbeitete und bei der Gründung der Kolpingfamilie mitwirkte.

Wie sehr sie dort geschätzt wurde, zeigen die Worte von Bischof Mapunda aus Mwanga: „Schwester Rita war eine echte Afrikanerin, nicht in ihrer Farbe, aber in ihrem Herzen, Geist und Leben. Sie war wirklich ein Geschenk Gottes für uns alle.“

Im Jahre 2002 kehrte Rita Schrenk wieder nach Deutschland zurück. In ihrem Heimatland war sie viele Jahre Mitglied im Vorbereitungsteam des Projekts „Weltwärts“. Dort lehrte sie jungen Menschen, die nach Ostafrika gingen, die dort stark verbreitete Sprache Kiswaheli. 2016 feierte Rita Schrenk mit der ganzen Gemeinde Heiligenzimmern ihr 50-jähriges Ordensjubiläum. Auf ihre Initiative hin wurde 2007 das Bibelteilen in Heiligenzimmern eingeführt, aus dem später der Missionskreis hervorging. Ebenfalls initiierte sie einen Frauenkreis für Heiligenzimmern. Die Ordensschwester zeigte sich immer engagiert und fröhlich gegenüber ihren Mitmenschen und hatte so eine große Wertschätzung in Heiligenzimmern und auch weit darüber hinaus.

Das Seelenamt findet am 9. März um 14 Uhr in der Kirche in Heiligenzimmern statt.