HBW erwartet bei der TuS Ferndorf eine unbequeme Aufgabe

01.03.2019

von Marcus Arndt

Am Samstag tritt Zweitliga-Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten in der „Stählerwiese“ an. Eine unbequeme Aufgabe für die „Gallier von der Alb“.

Im Topspiel gehen die Kreisstädter beim Aufsteiger auf die Platte. Die Siegerländer kassierten zuletzt eine Abfuhr im Verfolgerduell. „Es ist müßig zu spekulieren, wie Ferndorf die Pleite in Hamm weggesteckt hat“, betont Jens Bürkle.

HBW erwartet bei der TuS Ferndorf eine unbequeme Aufgabe

© Moschkon

Beim TuS Ferndorf strebt der HBW Balingen-Weilstetten den nächsten Sieg an. Doch auf Jannik Hausmann & Co. wartet ein anspruchsvoller Gegner.

Während die Schwaben souverän mit 30:23 über das abstiegsbedrohte Dresden siegreich waren, kassierte der TuS eine empfindliche 22:32-Klatsche beim Tabellennachbarn.

„In der Summe funktionierte unser Kollektiv nicht wie gewohnt und das hat sich speziell in zu vielen Gegenstoßtoren für Hamm niedergeschlagen”, erklärt TuS-Trainer Michael Lerscht, der nur zu genau weiß, dass seine kampfstarke Truppe gegen den Spitzenreiter ihr anderes Gesicht zeigen wird: „Die Mannschaft hat Bock auf Erfolg und wird gerade zu Hause wieder sehr fokussiert auftreten ...“

Bekannt robust und rustikal, obwohl es für die Rot-Weißen nach einem furiosen Saisonstart in der „Stählerwiese“ zuletzt nicht rund lief. Vor der WM-Pause unterlag der Tabellensiebte im Derby der Eintracht aus Hagen (Endstand: 21:22) sowie Mitaufsteiger TV Großwallstadt (26:35). „Zwei Ausreißer“, meint Balingens Kommandogeber, „Ferndorf hat zu Hause schon einige ‘Große‘ geschlagen, sich sehr gut präsentiert und auch auswärts überzeugt.“

Der Kader sei sehr clever zusammengestellt, so Bürkle weiter. Der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer warnt seine Truppe vor einem starken Rückraum „mit ganz unterschiedlichen Typen“ sowie zwei sehr guten Kreisläufern.

Neben dem spielstarken Kroaten Marjan Basic setzen der Schwede Julius Lindskog Andersson und Jonas Faulenbach im Angriff die Akzente. Bester Torschütze ist allerdings Rechtsaußen Lukas Zerbe (108 Saisontreffer). „Die Mannschaft harmoniert sehr gut, spielt diszipliniert im Angriff“, urteilt der 38-Jährige. Er ergänzt: „Ferndorf hat seine Mittel und setzt diese auch konsequent ein.“

Darauf hat er sein Team eingestellt. Das konservierte am vergangenen Samstag seinen Mehr-Punkt-Vorsprung auf die Verfolger aus Coburg und Nordhorn, gewann in der „Hölle Süd“ ungefährdet. „Ich bin sehr zufrieden“, betont Bürkle, welcher auf die angeschlagenen Matthias Flohr und Jona Schoch sowie den langzeitverletzten Kapitän Martin Strobel verzichten musste.

Im Kollektiv kompensierten die Schwaben die Ausfälle, „Jeder hat einfach richtig durchgezogen“, lobt Balingens Manager Wolfgang Strobel, „auch nach dem nicht ganz so guten Start gab es keinerlei Unsicherheiten. Das ist eine Entwicklung in der Mannschaft, die uns freut. Auf die können wir aufbauen.“

In Ferndorf erwartet den Spitzenreiter am Samstagabend (19.30 Uhr, Dreifachhalle Kreuztal) jedoch ein anders Kaliber. Bereits am Freitag reist der HBW ab, trainiert noch einmal in Kronau und bezieht am Abend das Hotel.

„Wir machen nichts anders als sonst“, verrät Bürkle. Dieser erwartet ein „geiles Spiel in einer sehr emotionalen Halle“. Gegen die Siegerländer fehlt einzig Strobel. „Kiwi“, der gegen Dresden nur in der Verteidigung gespielt hat, trainierte zu Wochenbeginn nur dosiert – ebenso Schoch und Flohr. „Wir sind vollzählig gegen Ferndorf“, verzichtet Bürkle auf taktisches Geplänkel.

Vielmehr stimmt er den Primus auf eine „brutale Abwehr“ ein. „Aber ich mag das“, verrät der Sportwissenschaftler. Dieser outet sich vor dem „Highlight-Spiel“ (O-Ton Bürkle) beim Aufsteiger als „Fan“ des TuS: „Ich schaue ihre Begegnungen gerne an, finde die Art und Weise wie Ferndorf mit dem Ab- und direkten Wiederaufstieg umgegangen ist sehr gut – und die 'Stählerwiese' erinnert mich immer noch an den Balinger Längenfeld.“

Diesen Artikel teilen: