Dormettingen

Die Verschuldung steigt stark an

22.02.2019

von Jennifer Dillmann

Der Dormettinger Gemeinderat verabschiedete am Donnerstag den Haushalt und hofft auf bessere Zeiten.

Bei der Vorberatung des Haushaltsplans 2019 wurde ursprünglich von einem positiven ordentlichen Ergebnis in Höhe von 205 900 Euro ausgegangen. Nach der Vorberatung wurden zusätzliche Mittel eingestellt. Somit verringert sich das positive ordentliche Ergebnis auf 102 900 Euro.

Die Auszahlungen für die Investitionstätigkeiten belaufen sich auf voraussichtlich 1 657 400 Euro. Zur Finanzierung der Investitionen stehen Einzahlungen aus Investitionstätigkeiten mit 389 100 Euro zur Verfügung.

Mit dem neuen Haushaltsrecht gehen für die Gemeinden jede Menge Überraschungen einher. So erfuhr Bürgermeister Anton Müller erst am Mittwoch, dass Maßnahmen im Bereich Investitionen erst ausgeschrieben und in Angriff genommen werden dürfen, wenn der Haushaltsplan vom Landratsamt genehmigt worden ist. Dieser Umstand bedeutet, dass der Haushaltsplan in Zukunft schon früher beschlossen werden muss, damit die Maßnahmen rechtzeitig anlaufen können. Jennifer Armbruster, Geschäftsführerin des Gemeindeverwaltungsverbandes, bemerk-te, dass die Frist der 30. November sei.

Für die Finanzierung der Maßnahmen war eine Kreditaufnahme von 54 000 Euro vorgesehen. Diese hat sich nun auf 194 900 Euro erhöht. Über die mittelfristige Finanzplanung sprachen Armbruster und Müller mit erhobenem Zeigefinger. Armbruster klärte auf: „Die laufenden Ausgaben decken sich nicht mit den laufenden Einnahmen.“ Müller setzte mit der Information nach, dass die Rechtsaufsichtsbehörde mit Maßnahmen folgen könne. Die Gemeinde sieht bis zum Jahr 2020 einer Verschuldung von 508 000 Euro entgegen.

„Ich gebe zu, dass wir sehr konservativ gerechnet haben“, kommentierte Bürgermeister Anton Müller: „Wir nehmen die Situation mit einer lockeren Gemütsauffassung, gehen aber ernst in der Umsetzung vor. Die ordentliche Führung unserer Finanzen ist oberstes Gebot.“

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