Silberdistel-Cup: Ebinger Flexibilität

19.02.2019

von Anna Wittmershaus

Die Änderungen bei der zweiten Auflage des Silberdistel-Cups kamen gut an, eine sorgte aber auch für Probleme, die jedoch gelöst werden konnten.

So mancher Wackler schlich sich bei den Teilnehmerinnen des Silberdistel-Cups ein. Das ist wenig verwunderlich, war es doch ein Vorbereitungswettkampf. Aber auch organisatorisch lief nicht alles rund.

Silberdistel-Cup: Ebinger Flexibilität

© Moschkon

Der Ausrichter des Silberdistel-Cups, der TSV Ebingen, war mit der zweiten Auflage des Events für Turnerinnen (im Bild Hannah Boss) zufrieden. Die Teilnehmerinnen nutzten den Wettkampf als Vorbereitung auf die neue Ligarunde, die Ende März beginnt.

Bei der zweiten Auflage des Turnevents hatte der Ausrichter TSV Ebingen ein paar Änderungen vorgenommen. So gab es einen „heißen Stuhl“, auf dem immer die Führende eines Gerätes Platz nehmen durfte. Das sollte für mehr Transparenz sorgen.

Im ersten Abschnitt des Finales, in dem abwechselnd am Sprung und am Stufenbarren geturnt wurde, zog es die Veranstaltung aber etwas in die Länge. Denn um den Stuhl immer direkt richtig zu besetzen, wurde nach jeder Athletin das Ergebnis des Kampfgerichts abgewartet.

Dadurch entstanden Pausen, die Moderatorin Dorothee Hummel-Wagner zwar mit kurzen Interviews füllte, das Ganze aber dennoch etwas zäh machte. Das Organisationskomitee des TSV erkannte das Problem und handelte in der Pause.

Im zweiten Abschnitt durfte die Jury beispielsweise die Übungen am Boden bewerten, während am Schwebebalken bereits die nächste Turnerin im Einsatz war. „Wir sind da flexibel und haben sofort reagiert“, erklärt Jürgen Maier, Leiter des Ebinger Organisationsteams.

Die zweite markante Neuerung, den jüngeren Athletinnen keinen Bonus mehr zu berechnen, funktionierte hingegen ohne Probleme. Die Zwillinge Jule und Lara Weiß bewiesen gleich zu Beginn, dass der Nachwuchs auch ohne Zusatzpunkte vorne mitmischen kann.

Die beiden Zwölfjährigen gewannen am Sprung beziehungsweise am Stufenbarren. „Wir haben im letzten Jahr festgestellt, dass der Bonus zu hoch war und die jungen Turnerinnen sowieso so stark sind, dass wir denken, dass der Bonus gar nicht nötig ist“, erklärt Alice Thoma, die sich beim Silberdistel-Cup um die sportlichen Angelegenheiten kümmert. „Wie man sieht, lagen wir gar nicht so falsch“, so Thoma.

Auch wenn es hier und da noch nicht ganz rund lief, ist man beim TSV Ebingen mit der zweiten Auflage des Turnevents zufrieden. „Wir haben wieder tolles Feedback bekommen“, berichtet Maier. Dass noch nicht alles perfekt sei, liege auch daran, dass die Veranstaltung erst zum zweiten Mal stattgefunden habe, erklärt der TSV-Funktionär.

Jürgen Koch, Präsident des Turngaus Zollern-Schalksburg ist sich sicher, dass der Silberdistel-Cup „in den nächsten Jahren noch viel, viel besser und ein Highlight im Turngau wird.“ Jens Bauknecht, Trainer beim TB Neckarhausen, freute sich unterdessen, dass es Preisgelder für die ersten Drei an jedem Gerät gab. „Das ist bei solchen Wettbewerben sehr selten“, sagt Bauknecht. Auch die etwas entspanntere Atmosphäre des Wettkampfs gefiel dem TB-Coach.

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