Balingen

Mission: Mehr Wertschätzung für regionale Lebensmittel

01.02.2019

von Jasmin Alber

Mit dem „Küchenkomplott“ will der Obst- und Gartenbauverein Balingen gemeinsam mit Kooperationspartnern zeigen, wie gut der Zollernalbkreis schmeckt.

Der Obst- und Gartenbauverein Balingen geht neue Wege. Mit dem „Küchenkomplott“ startet der Verein einen Wettbewerb, bei dem jeder seine Lieblingsrezepte einreichen kann. Einzige Voraussetzung: Die Zutaten müssen aus der Region kommen. Die selbsterklärte Mission steht über allem: „Wir zeigen der Welt, wie gut der Zollernalbkreis schmeckt.“

Mission: Mehr Wertschätzung für regionale Lebensmittel

© jas

Die Verantwortlichen der Projektpartner stellten gestern das „Küchenkomplott“ vor. Friedrich Scholte-Reh, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Balingen (Zweiter von rechts) kann dabei auf die Unterstützung von etlichen Experten setzen.

Gestern stellten die Beteiligten das Projekt vor, das noch bis Herbst dieses Jahres läuft. Die Vereinsverantwortlichen, allen voran der Vorsitzende Friedrich Scholte-Reh, setzen bei der Umsetzung – neben den Teilnehmern, die mit ihren Rezepten beim Wettbewerb mitmachen – auf Experten als Kooperationspartner.

Einer von ihnen ist Thomas Koch aus Engstlatt. Mehr Wertschätzung für alles, was die Region zu bieten hat, „passt genau zu unserer Philosophie“, sagt der Bäckermeister, der aktuell eine Weiterbildung zum Brotsommelier macht. Er hat für das „Komplott“ eine Vorreiterrolle inne.

Regionalität und Nachhaltigkeit spielen im Hause Koch nicht nur bei der Herstellung der Backwaren, sondern beispielsweise auch bei der Auswahl der Zutaten für den Mittagstisch eine große Rolle, fügt seine Frau Isabell Koch hinzu.

Es gebe so viele Rezepte in der Region, „die es wert sind, wertgeschätzt zu werden“, sagt Ingeborg Weckenmann vom Sachgebiet Hauswirtschaft und Ernährung des Landwirtschaftsamts – eine neutrale Stelle, die kein kommerzielles Interesse verfolgt.

Genussvolles Essen bedeute nicht, dass es exotisch sein muss. Es gehe dabei vielmehr um die richtige Verarbeitung, um aus regionalen Lebensmitteln leckere Gerichte zu kreieren. „Und genau diese Rezepte werden gesucht, die zeigen, wie man Produkte aus der Region veredeln kann“, ergänzt ihre Kollegin Julia Frei.

Instagram ist der Knotenpunkt

Dabei setzen die Verantwortlichen auch auf die sozialen Medien. „Wir dürfen nicht veraltet sein“, betont Scholte-Reh. Deshalb stelle man sich der Herausforderung der neuen Medien. „Instagram ist dabei der Knotenpunkt für alle Einsendungen“, erläutert Lena Schell vom Grafikbüro Rudek, einem weiteren Projektpartner.

Auf der gleichnamigen Seite sowie unter dem Hashtag #küchenkomplott können Interessierte in den kommenden Wochen und Monaten dem Verlauf des Projekts folgen.

Davon profitieren im Übrigen viele: Die Rezepte können zum einen nachgekocht werden. Eine Jury prämiert zudem die besten Einsendungen. Den Gewinnern winken unter anderem exklusive Koch- und Backkurse.

Und nicht zuletzt soll die Mission erfüllt werden: die Wertschätzung für regionale Lebensmittel zu steigern. Dafür benötigen die „Küchenkomplott“-Macher jedoch die Unterstützung vieler „Agenten des guten Geschmacks“.

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