„Seid froh, dass ihr hier gelandet seid“

Traditionsgemäß startete am 1. Februar mit 54 Frauen und sieben Männern der neue Kurs für das Grundschullehramt am Lehrerseminar in Albstadt. Begrüßt wurden die 61 jungen Lehrkräfte mit zwei erfrischenden Liedern, gesungen von den Kindern der Ebinger Kirchgrabenschule unter der Leitung von Lehrerin Nadine Eppler.

Bürgermeister Anton Reger von der StadtAlbstadt pries die Vorzüge der Region an, denn nicht alle wollten zur Ausbildung nach Albstadt. Wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist, hatte sich immerhin die Hälfte des neuen Kurses einen anderen Seminarort gewünscht.

Jeder ist ein Individuum

In ihrer Begrüßungsrede rückten Direktor Christoph Straub und Seminarschuldirektor Schweiger Gedanken des Schweizer Forschers Remo Largo in den Mittelpunkt. Da jeder Mensch ein unverwechselbares Individuum sei, bestehe eine zentrale Lernaufgabe des Menschen darin, das zu seiner Individualität passende Leben zu führen.

In unseren über Jahrzehnte andauernden Forschungen erkannten wir, sagt Remo Largo, dass das eigentliche Problem der Kinder darin besteht, dass sie, weil sie den Normvorstellungen nicht entsprachen, nicht „sie selbst“ sein durften.

Für Grundschulkinder ist die wichtigste Bezugsperson nach den Eltern und Großeltern die Lehrkraft. Deshalb kommt ihr die verantwortungsvolle Aufgabe zu, die Kinder so zu begleiten, dass sie zu einem Leben finden können, das zu ihren Grundbedürfnissen und Kompetenzen sowie zu ihrer sozialen Umwelt passt.

Nach den Grußworten von Schulamtsleiter Gernot Schultheiß vom Staatlichen Schulamt Albstadt, der Personalratsvorsitzenden Martina Jenter-Zimmermann,und dem Vertreter der Schwerbehinderten begrüßten die beiden Seminarsprecherinnen Joana Kilchert und Anna Zirngibl vom vorangehenden Kurs die 61 Neuen und trösteten sie mit ihrer Erfahrung, dass das Seminar Albstadt – abgesehen von der etwas dezentralen Lage – keine schlechte Wahl sei, im Gegenteil. Ihr Gesamturteil war: Bestes Seminar, seid froh, hier gelandet zu sein.

Kreativer Schlussakkord

Nach Ableistung des Amtseides gab es noch einen kreativen musikalischen Schlussakkord der „Alten“ für die „Neuen“ unter der Leitung von Fachleiter Peter Winniger. Nach Maultaschen und Kaffee mit süßen Teilchen begann am Nachmittag die Ausbildung in Pädagogik in den einzelnen Ausbildungsgruppen.