Balingen-Frommern

Musher aus Frommern mischt wieder mit bei den Besten aus aller Welt

08.02.2019

Im französischen Bessans fand die Meisterschaft für Hundeschlittengespanne statt. Mikel Tharann konnte sich verbessern und auf den sechsten Platz nach vorne arbeiten.

Vergangene Woche kamen aus ganz Europa, USA und Kanada über 300 Teilnehmer mit ihren 1600 Schlittenhunden nach Bessans, um die Besten zu ermitteln. Unter ihnen auch der Frommerner Musher Mikel Tharann. Er startete in der unlimitierten Klasse über die Mitteldistanz. Hier müssen mindestens acht und maximal zwölf Hunde eingespannt werden, die zwischen Mittwoch und Freitag täglich 45 Kilometer im alpinen Gelände zurücklegen mussten.

Musher aus Frommern mischt wieder mit bei den Besten aus aller Welt

© Privat

Der Frommerner Mikel Tharann belegte bei den Weltmeisterschaften im Schlittenhunderennen einen sechsten Platz.

„Es war wie in Alaska, ein großes Fahrerlager (Stake out) bot genügend Platz für die Transporter, Wohnwagen und Hunde, viel Schnee und die passenden Temperaturen von bis zu minus 20 Grad, eingerahmt von den französischen Bergen, darunter der Mont Blanc, einfach perfekt“, so der Frommerner.

Am Montag und Dienstag fand der Veterinärcheck statt. Es wurden die Impfpässe geprüft und die Hunde auf Herz und Nieren untersucht. Schien am Montag und Dienstag noch die Sonne, begann es pünktlich zum Rennbeginn an zu schneien, was den Trail schwergängig und langsam machte.

Kein Problem für die Hunde des Mushers aus Frommern, hatten sie doch für eineinhalb Monate unter denselben Bedingungen in Schweden trainiert. So lief der erste Renntag überraschend gut und das Gespann konnte sich in dem Rennen auf Platz 5 einreihen.

Auch am zweiten Tag kamen die Hunde von Mikel Tharann gut durch und festigten die erreichte Platzierung. In der Nacht kamen dann nochmals 40 Zentimeter Neuschnee dazu, so dass diverse Wettbewerbe abgesagt wurden. Die Teilnehmer der Mitteldistanz durften allerdings starten.

Hier lief es für den Frommerner nicht wie gewünscht. Bereits nach zehn Kilometern musste er einen Hund, der sich ein Bein vertreten hatte, in den Schlitten packen. Die zusätzlichen 35 Kilogramm auf dem tiefen Geläuf machten es für sein Team sehr schwer und so verlor er einen Platz und landete schließlich auf Platz sechs im Endklassement.

Das sind zwei Plätze besser als bei der vorigen WM-Teilnahme. Er sei somit auf dem richtigen Weg, meinte Tharann. Die stärkste Konkurrenz kommt aus dem eigenen Lager. In der unlimitierten Sprint-Klasse gewann Detlef Oyen, in der Mitteldistanz Alfred Ulrich, zwei Zahnärzte aus Deutschland. Jetzt werde er mit seinen Hunden nochmals gut trainieren, so Tharann, um dann Mitte März an gleicher Stelle das Lekkarod, ein Neun-Tages-Etappenrennen, zu bestreiten. In diesem Wettbewerb möchte Mikel Tharann seinen dritten Platz aus dem Vorjahr unbedingt verteidigen.

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