Zimmern ob Rottweil

ACISA mischt bei Lithium-Geschäft mit

15.01.2019

von him/NRWZ/dan

Der Mittelständler aus Zimmern o.R. ist mit Bolivien ins Geschäft gekommen.

Der Rohstoff Lithium ist entscheidend wichtig für die Elektromobilität. Internationale Konzerne suchen weltweit nach Abbaumöglichkeiten. Und in diesem Milliardengeschäft möchte nun eine Firma aus dem Interkommunalen Gewerbegebiet im Zimmern ob Rottweil mitmischen. Das berichtet die Neue Rottweiler Zeitung (NRWZ)

ACISA mischt bei Lithium-Geschäft mit

© Martin Himmelheber

Von ganz klein bis ganz groß: Lithium wird für leistungsstarke Batterien gebraucht.

Vor kurzem wurde in Berlin in der baden-württembergischen Landesvertretung der Vertrag für ein Joint Venture der Firma ACI Systems Alemania (ACISA) aus Zimmern mit dem bolivianischen Staatsunternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) unterzeichnet. Mit dabei Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sowie Vertreter der Regierung Boliviens.

„Dem deutschen Konsortium um ACI ist es damit gelungen, sich die Förderung von jährlich zirca 40 bis 50 000 Tonnen Lithiumhydroxid für 70 Jahre (Produktionsbeginn voraussichtlich 2021) in dem größten Lithiumvorkommen der Welt (Salar Uyuni) zu sichern“, schreibt Dr. Arndt Oschmann, der Sprecher des Landesministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.

Das Projekt hat international für Aufsehen gesorgt. Mit dem bolivianischen Präsidenten Evo Morales hat Schmutz kürzlich einen 250-Millionen-Dollar-Vertrag geschlossen, um dort Lithium abzubauen, gedacht als erstem Schritt zum Bau von Batterien in Bolivien.

Investoren sucht Schmutz noch. Das Unternehmen habe bisher noch nicht die Finanzierung des Projektes sichern können, schreibt Laura Millan Lombrana Wirtschaftsinformationsdienst Bloomberg News aus New York, die das Vorhaben ziemlich skeptisch bewertet. Und auch das Handelsblatt fragte sich in einem zweiseitigen Artikel, „Ein kleiner schwäbischer Mittelständler schnappt Großkonzernen den Zugang zum weltgrößten Lithiumvorkommen weg. Kann das gut gehen?“ Mittelständler Schmutz werde also auf jeden Fall starke Partner brauchen, um durchzuhalten.

Beim Geld könne man auf „zahlreiche interessierte und finanzkräftige Unternehmen aus der Industrie und Investmentbranche zählen“, zitiert die Stuttgarter Zeitung eine ACISA-Sprecherin. Chris Berry vom Beratungsunternehmen House Mountain Partners LLC sieht laut Bloomberg News Investitionen in Bolivien kritisch: „Investors are concerned with both return on capital and return of capital.” (Investoren haben Sorgen, sowohl was die Gewinne angeht als auch ihren Kapitaleinsatz.).

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