Rosenfeld

Dieses Jahr wird der Erlös geringer

29.01.2019

von Klaus May

Beim Gang durch den Rosenfelder Kirnbergwald erfuhren nicht nur die Stadt- und die Ortschaftsräte viele interessante Details. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Wald 110 000 Euro Gewinn.

Nicht nur die Stadt- und Ortschaftsräte und die Ortsvorsteher, auch viele Rosenfelder folgten am Samstag der Einladung zum Waldbegang mit anschließender Waldhaushaltssitzung.

Dieses Jahr wird der Erlös geringer

© Klaus May

Das Interesse am Waldbegang am vergangenen Samstag war groß. Auch Einwohner nutzten die Gelegenheit, um sich aus erster Hand zu informieren.

Im Mittelpunkt standen beim Rundgang im Kirnbergwald Wertästung und Jungbestandspflege. Bürgermeister Thomas Miller freute sich über das rege Interesse am Stadtwald und begrüßte die Forstvertreter, an der Spitze Forstbereichsleiter Christian Beck. An der ersten Station erläuterte Revierförster Markus Sander die Bodenbeschaffenheit.

Anhand einer Karte, die die flächen von Epfendorf bis nach Tieringen aufzeigte, erläuterte der Experte die einzelnen Bodenschichten. Ziel des Forstes ist es, den Baum auszuwählen, der zum Boden passt. Dabei spielt die Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen und Wasser eine wesentliche Rolle. Zudem behält der Forst auch immer die Baumkrone im Auge. „Wenn diese intakt und groß ist, stimmt auch der Rest“, meinte Markus Sander.

An einer weiteren Station erklärte Praktikant Romeo Borschel die wichtige Aufgabe der Wertästung. Da der Forst weit in die Zukunft plant und schon jetzt an die Vermarktung hochwertiger Hölzer für die nächsten Jahrzehnte denkt, geht es darum, dass wertvolle Bäume, welche gerade nicht am Waldesrand stehen, geästet werden. Wann und wie das sinnvollerweise geschehen kann, erläuterten die beiden Revierförster Stephan Kneer und Markus Sander an mehreren Bäumen sehr anschaulich.

Auf großes Interesse stieß bei den Teilnehmern die Vorstellung der Waldbox. In diesem Anhänger befinden sich viele Informationen und Gerätschaften, die der Landkreis für die Schulung von Kinder und Jugendlichen bereithält. Ebenfalls ein Schwerpunkt war bei der Erkundungstour im Kirnbergwald die Pflege des Jungbestandes. Mit unterschiedlichster Technik versuchen der Forst und die beauftragen Unternehmungen den Jungbestand zu fördern und das Wachstum zu unterstützen.

Nach der lehrreichen Führung folgte die Vorstellung der Zahlen des Waldhaushaltes bei der anschließenden Sitzung. Im vergangenen Jahr musste die Hälfte der Holzernte ungeplant genutzt werden. Dies hängt mit den trockenen Sommern der vergangenen Jahre und dem Käferbefall zusammen. Da dies auch auf den ganzen Holzmarkt Auswirkungen hat, ist fällt der Holzpreis.

In 2018 wurden 7500 Festmeter geschlagen. Dem Verkaufserlös in Höhe von 460 000 Euro standen Aufwendungen mit 350 000 Euro dagegen. Unterm Strich wurde ein Gewinn in Höhe von 110 000 Euro erzielt.

2019 sollen knapp 7000 Festmeter eingeschlagen werden. Die Forstbehörde rechnet mit Einnahmen in Höhe von 393 000 Euro. Auf der Ausgabenseite stehen 353 000 Euro. Bleibt also ein Erlös in Höhe von 40 000 Euro. Für Wegebau und Erwerb von Waldflächen sind 25 000 Euro im Vermögenshaushalt eingestellt. Bürgermeister Thomas Miller bedankte sich am Ende der Waldhaushaltsitzung für die Arbeit des Forsts und betonte, dass sich die Arbeit von heute erst für die nächsten Generation ausbezahlen wird.

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