Auf der Suche nach realistischer Lösung

In der jüngsten Gemeinderatssitzung beschäftigten sich die Räte mit dem Wegeplan bezüglich des Ölschiefertagebaus. Die Firma Holcim reichte beim Regierungspräsidium Freiburg den Abschlussbetriebsplan ein, der die ordnungsgemäße Einstellung des Bergbaus regelt. Darunter fallen Anforderungen wie die gesicherte Folgenutzung und die Versicherung, dass keine negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt aus dem Abbauvorhaben bestehen bleiben.

Von Bedeutung ist für die Gemeinde Dormettingen dabei die Erschließung der zu entlassenden Flächen mit Wegen. Insgesamt sollen vier Wege und eine Fußwegverbindung ausgewiesen werden. Eine vierte Trasse entlang des Waldes soll als Wiesenweg ausgewiesen werden. Dieser besteht schon. Die Fußweganbindung erfolgt in einer Schotterbauweise in einer Breite von 80 Zentimetern. Außerdem fordert die Gemeinde eine Anbindung des Schlichemwanderwegs an die Fußwegverbindung zum Schiefererlebnis, die im Plan noch nicht aufgenommen wurde.

Gemeinderat Alfons Scherer warf die Problematik auf, dass das Regenwasser an einigen Flächen nicht einfach versickere, sondern sich sammelt und über die Wege seine Bahnen zieht. Lösungsvorschläge, wie beispielsweise das Wasser zu sammeln und im Schäferloch rauszulassen oder eine Einlaufbohrung zum Vorfluter, bergen einige Probleme. Daher konnten die Beteiligten noch keine realistische Lösung finden.

Andreas Junginger, Bergbauingenieur der Firma Holcim, wurde als sachverständiger Zuhörer während der Sitzung an den Tisch gebeten. „Wir wissen, dass wir da noch einen Punkt haben, an dem wir etwas ändern müssen“, gestand er, versprach aber: „Wir werden eine Lösung finden!“ Er verwies auf die formale Abnahme, die nicht angenommen wird, sofern keine ordentliche Entwässerung der Flächen stattfinden kann.

Die Gemeinde fordert daher in ihrem Beschluss, dass eine Entwässerung der entsprechenden Gebiete stattfindet und stimmt den weiteren Festsetzungen des Abschlussbetriebsplans zu.