Obernheim

Landkreis ebnet Weg für die endgültige Schließung der Erddeponie Eschental

25.01.2019

von Anne Retter

Die Gemeinde leitet das Stilllegungsverfahren für die lange schon ruhende Erddeponie Eschental ein.

Der Obernheimer Gemeinderat hat bereits im März 2015 die Stilllegung der Erddeponie Eschental mit den dazu notwendigen Verfahren wie der Erstellung eines Rekultivierungsplanes beschlossen.

Landkreis ebnet Weg für die endgültige Schließung der Erddeponie Eschental

© Volkmar Hoffmann

Das Schild weist darauf hin, dass die Erddeponie schon seit 2015 geschlossen ist Nun leitet die Gemeinde Hossingen das Stilllegungsverfahren ein.

Mit der Einleitung des Stilllegungsverfahrens wurde gewartet, bis der Landkreis eine kreisweite Entsorgungsmöglichkeit für Erdaushub anbietet. Zum 1. Juli 2018 hat der Landkreis die Erddeponien in Balingen und Albstadt übernommen und ist dabei, dort auch Entsorgungsmöglichkeiten für belastetes Erdaushubmaterial bis zur Deponieklasse DK 1 zu schaffen.

Dass die Erddeponie Eschental nicht weiterbetrieben wird, ist schon lange klar. Ökonomisch sei das Ganze unsinnig, aber unter den bestehenden gesetzlichen Vorgaben sei die Schließung die beste Möglichkeit für die Gemeinde, meint Bürgermeister Josef Ungermann in der Sitzung des Gemeinderates. Bisher befindet sich allerdings ein Restvolumen auf der Deponie, das noch nicht abgenommen wurde.

Noch in diesem Jahr möchte Obernheim das Stilllegungsverfahren einleiten. Weiter verzögen dürfe man das nicht, waren sich die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte einig.

Um das Stilllegungsverfahren in Gang zu setzen, hat Obernheim drei Angebote für die fachtechnische Begleitung desselben eingeholt. Das Büro Mauthe Architekten und Ingenieure aus Balingen ist mit der Materie vertraut, kennt das Gebiet bereits gut und hat im Gespräch überzeugende Konzepte vorgelegt. Die Rekultivierung ist Obernheim dabei wichtig, außerdem eine insgesamt möglichst kostengünstige Lösung. Für die fachtechnische Begleitung des Stilllegungsverfahrens verlangt das Büro Mauthe 10 710 Euro. Der Gemeinderat erteilte den Zuschlag. Klar ist: Der Forst muss in die Rekultivierung mit einbezogen werden. Vorstellbar wäre wohl, Pioniergehölze zu pflanzen und im Anschluss auf den Anflug weiterer Gewächse zu warten. Ein Pioniergehölz könnte, wie Ungermann darlegte, beispielsweise die Schwarzerle sein. Buchen- oder Fichtensaat könnten sie ergänzen. „All das ist aber zu einem späteren Zeitpunkt zu besprechen“, stellte der Bürgermeister klar. Nun muss zuerst einmal das Restvolumen verschwinden.

Gemeinderat Dr. Johannes Huber bedauerte, dass es aufgrund der bürokratischen Hürden zu einer Stilllegung der Deponie kommen musste, aber leider gebe es aufgrund der gesetzlichen Vorgaben keine andere Möglichkeit.

Diesen Artikel teilen: