Straßberg

Straßberg hat fleißig für die großen Projekte gespart

25.01.2019

von Horst Schweizer

Der Gemeinderat Straßberg hat den Haushalt 2019 verabschiedet. Im Fünf-Jahres-Plan fließen ab 2020 zwölf Millionen Euro in wichtige Maßnahmen.

Straßberg hat fleißig für die großen Projekte gespart

© Gudrun Stoll

Schöne Aussichten auch im Winter. Damit die Straßberger gerne im Ort wohnen, investiert die Gemeinde in den kommenden Jahren einige Millionen Euro – sei es in die Straßen, in ein barrierefreies Rathaus oder in die Betreuung von Schul- und Kindergartenkindern.

„Die seit Jahren guten Wirtschaftszahlen in Deutschland haben auch positive Auswirkungen auf unseren Haushalt“, sagte Bürgermeister Markus Zeiser. Aber er gab den Gemeinderäten auch zu bedenken, dass so eine lange Phase auch einmal ende.

Der Planansatz für den Verwaltungshaushalt weist eine Summe von 6,52 Millionen Euro aus, der Vermögenshaushalt 1,4 Millionen Euro.

Im Etat sind als größte finanziellen Brocken der Neubau des Feuerwehrhauses samt dem gesamten Feuerschutz für die Gemeinde mit 519 200 Euro und der Vollausbau der Kirchstraße für rund 220 000 Euro enthalten.

Ein weiterer wichtiger Posten ist die Neugestaltung des Rathausvorplatzes einschließlich des Abbaus von Barrieren im Rathausgebäude, wofür 198 000 Euro samt Ersatzbeschaffungen eingestellt sind. Für den Umbau der Schlossgartenschule und die Verlegung von Leerrohren für den Backbone-Ausbau werden jeweils 100 000 Euro zu Buche schlagen.

Der Ansatz für das Bestattungswesen liegt bei 62 000 Euro. Darin enthalten sind Bänke und neue Urnenstelen auf dem Friedhof Kaiseringen, auf dem Friedhof Straßberg werden zwei Wasserentnahmestellen und Ruhebänke aufgestellt.

75 000 Euro werden als Tilgungsumlage für die Abwasserbeseitigung fällig, Maßnahmen für die Wasserversorgung betragen 21 700 Euro, für die Wohnungsbauförderung mit Investitionen privater Gebäude sind 30 000 Euro vorgesehen.

Nach derzeitigem Stand ist eine Rücklagenentnahme von 841 855 Millionen Euro notwendig. Aktuell liegen 3,42 Millionen Euro im Gemeindesäckel.

Vorausschauend ging Markus Zeiser auf Hauptinvestitionen mit über zwölf Millionen Euro im Finanzplanungszeitraum der Jahre 2020 bis 2023 ein. „Was wir hier vor der Brust haben, ist ein großes Pfund“. Für das Gremium dankte Gemeinderat Dr. Michael Wochner der Verwaltung und Finanzchefin Jutta Seßler für die Aufstellung des großen Etats.

Dem Gemeinderat, welcher in dieser Zusammensetzung letztmals über einen Haushalt Beschluss fasste, sei es stets ein Anliegen gewesen, zukunftsorientiert zu arbeiten. „Es ist wichtig, jungen Leuten in Straßberg infrastrukturell etwas zu bieten und eine Überalterung der Gemeinde zu vermeiden“.

Zuschuss für Feuerwehr

Die Gemeinde Straßberg gewährt der Freiwilligen Feuerwehr seit Jahren einen Zuschuss von jeweils 26 Euro für deren Aktive. In Absprache zwischen Verwaltung und Kommandant soll dieser Zuschuss gewährt werden, wenn mindestens 50 Prozent der Proben besucht werden.

Für die Alters- und Jugendabteilung wird sonst kein separater Zuschuss gewährt. In Straßberg und Kaiseringen haben 52 Wehrleute dieses Soll erfüllt. Dies entspricht einem Zuschuss von 1352 Euro.

Nachdem der Bebauungsplan „Untere Mühle“ im Vorjahr zweimal auf der Tagesordnung des Gemeinderates stand, schien endgültig ein Knopf an der Sache zu sein.

Zumal das sich anschließende Baugesuch von Dr. Andrea Metzger zur Errichtung eines „Naturhotels“ mit 25 Übernachtungszimmern, Wellness- und Tagungsräumen auf vier Stockwerken in der Oktober-Sitzung die einstimmige Zusage erfuhr.

Letztendlich sei ein festgestellter schwerwiegender Formfehler ausschlaggebend, dass sich der Gemeinderat erneut mit dem Thema befassen musste, informierte Bürgermeister Zeiser.

Denn bei der Veröffentlichung des Bebauungsplanentwurfes am 22. Juni im Amtsblatt hatte die zuständige Druckerei nicht den gesamten abgedruckt. „Der Absatz des Zeitraums der öffentlichen Auslegung fehlte komplett“, fuhr Zeiser fort.

Aus diesem Grund musste eine öffentliche Auslegung zwischen dem 12. November und 12. Dezember wiederholt werden. Auch während dieser erneuten Auslegung kam es zu keinen Stellungnahmen. Seitens des Gremiums wurde der Bebauungsplan in fünf Punkten einstimmig beschieden.

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