Bisingen

Vortrag über den Kern des Holocaust

19.01.2019

Der Bisinger Gedenkstättenverein hat am Montag, 28. Januar, den Historiker Stephan Lehnstaedt zu Gast.

Der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen lädt aus Anlass des Holocaust-Gedenktags zu einer Vortragsveranstaltung am Montag, 28. Januar, um 19.30 Uhr in der Hohenzollernhalle Bisingen ein: „Der Kern des Holocaust: Belzec, Sobibór, Treblinka und die„Aktion Reinhardt“ heißt das Thema.

Vortrag über den Kern des Holocaust

© Privat

Die Gedenkstätte Treblinka im heutigen Polen verzeichnet rund 60 000 Besucher im Jahr, die Gedenkstätte Auschwitz eineinhalb Millionen. Rund ums Thema Holocaust geht es bei einem Vortragsabend am 28. Januar in Bisingen.

Mit dem Namen Auschwitz ist der millionenfache Mord an den europäischen Juden verbunden. Der Holocaust wurde aber an vielen weiteren Orten verübt, die wenig oder gar nicht öffentlich wahrgenommen werden.

Ab Frühjahr 1942 wurden die Juden in den vom Deutschen Reich besetzen polnischen und sowjetischen Gebieten systematisch in die Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka deportiert und ermordet. Unter der Tarnbezeichnung „Aktion Reinhardt“ wurden dort bis November 1943 annähernd zwei Millionen Menschen umgebracht, weniger als 150 Menschen überlebten.

Die Täter verwischten ihre Spuren, verbrannten die Leichen und vergruben die Asche. Für Stephan Lehnstaedt, Professor für Holocaust-Studien am Touro-College in Berlin, stellt diese unvergleichliche Mordaktion den „Kern des Holocaust“ dar. Doch ohne Zeitzeugen und materielle Spuren droht dieser Teil des Völkermords in Vergessenheit zu geraten.

Die Verbrechen der „Aktion Reinhardt“ und die Erinnerungsgeschichte sind Thema des Vortrags von Stephan Lehnstaedt am Montag, 28. Januar, um 19.30 Uhr, zu dem der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen einlädt. Nach dem Vortrag gibt es wie immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Diesen Artikel teilen: