Hechingen/Frohnstetten

Frohnstetter Kangal-Prozess wird neu verhandelt

08.01.2019

von Petra Walheim/SWP

Im Mai 2017 hat in Frohnstetten ein Kangal eine Frau tot gebissen. Das Landgericht Hechingen rollt den Fall neu auf. 

Die tödliche Hundeattacke, bei der am 30. Mai 2017 eine 72-jährige Frau aus Frohnstetten von einem Kangal tot gebissen wurde, wird neu verhandelt. Die beiden Angeklagten, die für den Angriff verantwortlich gemacht wurden, sind in Berufung gegangen.

Das hat die Staatsanwaltschaft Hechingen laut Südwest Presse bestätigt. Der Prozess vor der nächsthöheren Instanz, dem Landgericht Hechingen, beginnt am 6. Februar.

Frohnstetter Kangal-Prozess wird neu verhandelt

© Benno Schlagenhauf (Archiv)

In Frohnstetten wurde Ende Mai 2017 eine Rentnerin von einem Hund angegriffen und tödlich verletzt.

Das Amtsgericht Sigmaringen hatte die Hundehalterin im Juli 2018 wegen fahrlässiger Tötung zu eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Ihr Ex-Ehemann, der den Hund beschafft hatte, erhielt ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung zwei Jahre Haft auf Bewährung. Beiden wurden jeweils 100 Stunden gemeinnützige Arbeit auferlegt. Das Gericht ordnete außerdem an, dass beide in ihrer Bewährungszeit von drei Jahren keine Hunde halten dürfen, die mehr als 20 Kilogramm wiegen.

Die Staatsanwaltschaft hatte zudem ein Schmerzensgeld in Höhe von 4000 Euro für den Witwer der Frau gefordert. Davon hatte das Gericht jedoch abgesehen, da beide Angeklagten arbeitslos sind.

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