Stolperstart der TSG-U23wirkt noch nach

04.01.2019

von Daniel Drach

Balingens „Zweite“ steht derzeit auf einem Abstiegsplatz. Dennoch zeige der Trend nach oben, sagt Trainer Joachim Koch.

Das Perspektivteam der TSG Balingen hat in der Landesliga eine durchwachsene Hinrunde gespielt. Nach einem schwierigen Saisonstart steigerte sich die Koch-Truppe und ist in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen.

Stolperstart der TSG-U23wirkt noch nach

© Moschkon

Nur selten gelang es der Balinger U23 in dieser Landesliga-Saison – wie im Derby gegen den TSV Straßberg – einen „Dreier“ einzufahren. Das Team von Trainer Joachim Koch muss sich nach der Winterpause steigern, um den Klassenerhalt zu realisieren.

Im Sommer übernahm Joachim Koch das Traineramt beim Kreisstadtklub. Auch der Kader der Balinger „Zweiten“ wurde runderneuert, sodass es einige Zeit brauchte, ehe die TSG-Kicker in Fahrt kamen. Zum Auftakt der Saison gab es im Derby gegen den Aufsteiger SV Dotternhausen beim 0:0 zumindest einen Zähler, danach folgten jedoch zwei Niederlagen gegen den FC Ostrach (Endstand: 0:3) und den FC Mengen (0:1).

Man habe zu Beginn der Saison mit vielen Ausfällen zu kämpfen gehabt, hadert Koch, „so haben wir uns schwergetan. Da hat man gemerkt, dass es uns noch an Erfahrung fehlt. Wir haben viele Torchancen ausgelassen und haben uns einfache Fehler geleistet.“

Nach drei Spielen ohne eigenen Torerfolg durchbrach die Koch-Elf die Flaute und deutete beim 3:0-Auswärtssieg in Leutkirch erstmals ihr Potenzial an. Nach einem weiteren Punktgewinn gegen den SV Oberzell (2:2) setzte es allerdings drei zum Teil empfindlich hohe Niederlagen in Serie. Unter anderem gerieten die Eyachstädter vor heimischer Kulisse gegen Tabellenführer TSV Berg mit 0:8 unter die Räder.

Auch der zwischenzeitliche 3:2-Erfolg gegen den FV Ravensburg 2 diente nicht als Befreiungsschlag, denn danach mussten sich die Balinger erneut dreimal in Serie geschlagen geben – wenn auch zum Teil sehr unglücklich. Dabei gaben sie Führungen aus der Hand und kassierten zweimal nacheinander erst in letzter Minute den Gnadenstoß.

So dauerte es bis November, ehe die Regionalliga-Reserve erst-mals in der Saison zwei Spiele in Folge für sich entscheiden konnte. Zunächst besiegte sie den SV Ochsenhausen mit 4:2, eine Woche später hielt die TSG U 23 im Derby gegen den starken TSV Straßberg die Null und setzte sich dank des Tores von Regionalliga-Spieler Pascal Schoch mit 1:0 durch.

Zuvor hatte die Koch-Truppe neunmal in Serie mindestens zwei Gegentreffer kassiert. Durch diese beiden Siege konnten sich die TSG-Kicker wieder etwas näher an das rettende Ufer herankämpfen, doch zum Jahresende setzte es wieder einen Rückschlag. So unterlagen die Eyachstädter dem Tabellenfünften Kehlen mit 2:3 und kamen im Derby gegen Dotternhausen nicht über ein 1:1 hinaus. Dennoch habe man gegen Ende der Hinrunde gesehen, „dass sich das Team stabilisiert hat. Wir befinden uns in einem Lernprozess“, gibt der Kommandogeber zu verstehen.

Die Balinger rangieren mit 15 Zählern auf dem 13. und damit ersten direkten Abstiegsplatz. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt allerdings lediglich einen Punkt, auf den ersten Nichtabstiegsplatz fehlen der Koch-Truppe auch nur zwei Zähler. „15 Punkte nach der Vorrunde sind natürlich zu wenig“, weiß auch der TSG-Coach, „wir haben aber oft nur mit einem Tor verloren und als bessere Mannschaft Punkte liegen lassen. Sechs bis acht Punkte mehr wären durchaus drin gewesen – dann sähe die Situation deutlich besser aus.“

Doch die letzten Auftritte vor der Winterpause stimmen den 51-Jährigen positiv. „Der Trend zeigt nach oben, das macht Hoffnung. Nun wollen wir in der Vorbereitung gezielt daran arbeiten, defensiv stabiler zu stehen. Vorne sind wir immer für Tore gut. Wenn uns das gelingt, sehe ich uns definitiv in der Lage, die Klasse zu halten.“

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