Albstadt

Christus ist überall gegenwärtig

22.12.2018

von Hans Raab

Überall in Albstadt feierten die Christen die Geburt Jesu. in der Margrethausener Kirche Sankt Margaretha drehte sich die Predigt auch um die Krisen auf der Welt.

Christus ist überall gegenwärtig

© Hans Raab

Stimmungsvoll beleuchtet präsentierte sich die Margrethauser Kirche an Heilig Abend.

Auch in der Pfarrkirche Sankt Margareta in Margrethausen wurden über Weihnachten festliche Gottesdienste abgehalten. Mit dem Krippenspiel „Wo ist der Stall von Bethlehem?“ am späten Nachmittag an Heiligabend zeigten Kinder für Kinder und deren zahlreich anwesenden Eltern, Großeltern und Verwandten auf, wie schwierig damals die Herbergssuche war und wie sich diese in der heutigen Zeit gestalten würde. Als wichtige Erkenntnis nahmen die Besucher mit nach Hause, dass die Krippe des Herrn eigentlich die ganze Welt ist, denn er ist überall gegenwärtig.

In hellem Lichterglanz

Zu später Stunde fanden sich dann viele Gläubige in der Pfarrkirche ein, um gemeinsam bei der Christmette die Geburt Jesu zu feiern. Eigentlich folgte auch dieser Gottesdienst der üblichen Reihenfolge der festgelegten Teile einer Messfeier, und doch war eine besondere Atmosphäre spürbar, als Pater Kaycee McDonald Nwandu mit einer großen Zahl von Ministranten aus dem ganzen Eyachtal in die Kirche einzog. Das ohnehin schönste Gotteshaus der Seelsorgeeinheit erstrahlte in hellem Lichterglanz mit den Kerzen und Kugeln an den Weihnachtsbäumen, der beleuchteten Krippe und dem liebevoll gestalteten gediegenen und doch eindrucksvollen Schmuck an den Kirchenbänken.

Freudig begrüßte Kaycee McDonald Nwandu die Gläubigen und erinnerte sie daran, wie die Welt „mit dem Lächeln eines Kindes“ gesehen werden kann. In seiner Weihnachtspedigt, eher eine Botschaft, verglich er das idyllisch gelegene Margrethausen mit einem Kleinod, einem kleinen Paradies auf Erden. Doch gleichzeitig brächten auch viele Besucher unsichtbare Schatten aus dem eigenen Lebensumfeld mit, die Welt draußen sei mit Kriegen, Umweltkatastrophen oder auch dem Flüchtlingselend nicht immer zu verstehen.

Aber es gäbe auch eine Zuversicht, denn die Menschheit sollte sich vergegenwärtigen: „Wir sind im Licht, uns ist ein Kind geboren, in dieses Licht dürfen und sollen wir unsere Schatten bringen“, so der Geistliche. Jesus mit seinem Lächeln sei auf die Welt gekommen zu allen Menschen, auch und vor allem zu den Amen und Bedürftigen, schließlich sei er selber unter ärmlichen Verhältnissen geboren worden.

Umtrunk um Mitternacht

Mit „Okwere mu Nkwa“ – Gott hat sich mir auf ewig versprochen, wird immer für mich da sein – hatte der Pfarrer in „Igbo“, einer Sprache aus seiner nigerianischen Heimat, auf das Evangelium eingestimmt und verlas dann, natürlich auf Deutsch, die Weihnachtsgeschichte. Unterstützt wurde er bei den Lesungen von Lissy Katona und Martin Hoffmann, der in die Fürbitten die Sorgen krisenbeladener Familien, einsamer Menschen, aber auch ganzer Nationen in Form von Hunger und Krieg einbrachte und um göttlichen Beistand bat.

Mit „Stille Nacht, heilige Nacht“ endete die stimmungsvolle, nachdenklich machende Gottesdienstfeier zu fast mitternächtlicher Stunde, ehe sich die Besucher im Klosterfoyer zu einem Umtrunk einfanden und sich eine „frohe und gesegnete Weihnacht“ wünschten.

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