Zerstörte Hundetoiletten: Zweibeiner randalieren in Balingen
17.12.2018
Eine wohl explodierte Hundetoilette in Roßwangen, ein zerstörter Hundetütenspender in Ostdorf: Im Tiefbauamt ist die Verärgerung groß.
Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler ist stinksauer. „Das kann doch nicht wahr sein.“ Ist es aber. Auf einem kleinen Parkplatz zwischen Endingen und Roßwangen, immer stark frequentiert von Hundehaltern mit ihren Vierbeinern, ragte am Montag die komplett verbogene Halterung einer Hundetoilette in die Höhe.
© Klaus Irion
So sieht es aus, wenn eine Hundetoilette in die Luft gejagt wird. Wer die offensichtliche Explosion zwischen Roßwangen und Endingen am vergangenen Wochenende verursacht hat, ist derzeit noch völlig unklar.
Darunter lag am Boden neben Kottüten das verstreut, was von der Hundetütenstation noch übrig geblieben war, nachdem man sie offensichtlich irgendwann am vergangenen Wochenende in die Luft gejagt hatte.
Explosives Material soll verwendet worden sein
Dass die Zerstörung, so wie sie sich einem ZAK-Leser am Sonntag präsentiert hatte, nur mittels explosivem Materials angerichtet worden sein kann, darin ist sich Köhler sicher.
Wer die Hundetoilette „gesprengt“ hat, ist völlig unklar. „Wir haben bei der Polizei Anzeige erstattet, so wie wir es in diesen Fällen immer tun“, sagt Köhler.
So auch im Fall des Hundetütenspenders beim Tennisheim des TC Ostdorf, der ebenfalls am Wochenende zerstört wurde.
Unbekannte hatten schon mal randaliert
Diese Art von Vandalismus ist in Balingen nicht neu. An derselben Stelle in Roßwangen hatten Unbekannte in der Vergangenheit schon mehrere Male zugeschlagen. Und im benachbarten Weilstetten explodierte im November 2012 ein Hundeklo.
Damals ging man bei der Stadt davon aus, dass der oder die Täter die Explosion mit einem Gasgemisch herbeigeführt hatten, weil keinerlei pyrotechnische Rückstände gefunden worden waren.
Hundeklo wird ersetzt
Was Tiefbauamtsleiter Köhler besonders ärgert: Die moderne Hundetoilette war erst im April dieses Jahres aufgestellt worden. Doch allem Ärger zum Trotz wird er veranlassen, dass ein neues, rund 400 Euro teures Hundeklo installiert wird. „Wir brauchen es in diesem Bereich ganz besonders.“
Warum, das erfährt man unmittelbar neben den Trümmern, wo die Ortschaftsverwaltung auf einem Schild sicher nicht ohne Grund wortreich darauf hinweist, dass der Hundekot nicht auf den umliegenden Äckern zurückbleiben darf, damit die Landwirte „gesunde und hochwertige Lebensmittel produzieren können“.
