Zollernalbkreis

Lehrerverband: Mehr Geld für Klassenfahrten war überfällig

15.12.2018

Der GEW-Kreisverband begrüßt das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts als einen klaren Auftrag an die Landesregierung, mehr Geld für Klassenfahrten und andere Ausflüge zur Verfügung zu stellen.

„Überall ist es selbstverständlich, dass Dienstreisen vom Arbeitgeber gezahlt werden. Wir hoffen, dass die zusätzlichen Mittel für die Schulen in unserem Kreis ausreichen und erwarten die selbstverständliche Übernahme aller Kosten für außerunterrichtliche Veranstaltungen“, sagt Martina Jenter-Zimmermann, Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Nach dem Urteil zu den Reisekosten war die grün-schwarze Landesregierung zunächst nicht bereit, mehr Geld für den Wandertag oder die Studienfahrt nach Berlin auszugeben. Eine entsprechende Anweisung des Kultusministeriums war allen Schulen zugegangen.

Lehrkräfte mussten in der Vergangenheit die Kosten für Klassenfahrten oder Ausflüge oft aus eigener Tasche bezahlen. Erst wenn sie vorher unterschrieben hatten, dass sie auf die Erstattung ganz oder zu einem großen Teil verzichten, wurden Vorhaben genehmigt. Mit Unterstützung der GEW wurde vor dem Bundesverwaltungsgericht Leipzig der Fall eines Lehrers aus Baden-Württemberg verhandelt, der für eine Abschlussfahrt nach Berlin einen Teil der Reisekosten selbst bezahlen musste.

„In keinem Bereich der Landesverwaltung wurden die Beschäftigten so schamlos genötigt, auf ihre Rechte zu verzichten, wie dies das Kultusministerium praktiziert hat“, betont Jenter-Zimmermann. Es sei gut, dass der Landtag schnell für die Aufstockung der Reisekosten gesorgt habe.

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