Schwenningen

Alle Kinder sollen sich wohlfühlen

06.12.2018

von Wilfried Koch

Schulleiterin Michaela Maucher informierte über die aktuelle Situation an der Schwenninger Nachbarschaftsgrundschule. Großer Wert wird auf die Bewegung gelegt.

Einmal im Jahr steht die Schulleiterin den Gemeinderäten Rede und Antwort. Aktuell werden an der Nachbarschaftsgrundschule Schwenningen 75 Schüler in vier Klassen unterrichtet. Darunter befinden sich 15 Kinder aus Hausen im Tal, Neidingen, Langenbrunn und Thiergarten sowie ein Schüler aus Bärenthal.

Alle Kinder sollen sich wohlfühlen

© Wilfried Koch

Der Schulbericht stieß im Schwenninger Gemeinderat auf großes Interesse. Bürgermeisterin Roswitha Beck (rechts) lobte die gute Zusammenarbeit mit Schulleiterin Michaela Maucher.

2018 gab es einige Veränderungen personeller Art. Seit Februar gehört Martin Sedlacek zum Kollegium, der Klassenlehrer der vierten Klasse. Er ersetzt Rafael Schöllhorn. Zusätzlich zu den vier Klassenlehrern sind zwei weitere Lehrkräfte aus Stetten a.k.M. stundenweise tätig. Sie unterrichten Katholische Religion, Musik und Kunst. Neuer Elternbeiratsvorsitzender ist Holger Kunstmann aus Hausen im Tal, Jennifer Stier aus Schwenningen die Stellvertreterin.

Die Unterrichtsversorgung ist laut Michaela Maucher zufriedenstellend. Neben den 107 Stunden Pflichtunterricht gibt es weitere sieben Lehrerstunden für Schüler mit Lese- und Rechtschreibschwächen und zur Förderung der Mathematik. „Ich hoffe, dass wir nach Aus- und Wegfällen von Kollegen nun mit dem aktuellen Lehrerkollegium längere Zeit planen können“, so Michaela Maucher. Sie hält dies sowohl für die Unterrichtsqualität als auch für den emotionalen Zugang der Lebenswelt Schule für die Schüler für wichtig. Ein eingespieltes Team habe andere Ressourcen und könne auch effektiver arbeiten.

„Uns ist besonders wichtig, dass sich alle an unserer Schule wohlfühlen“, so die Schulleiterin. Deshalb habe man auch die Unterrichtszeiten zum Wohle der Kinder verändert. Mit zwei 15-minütigen Bewegungspausen nach der zweiten und nach der vierten Unterrichtsstunde komme man als Grundschule mit bewegungserzieherischem Schwerpunkt den Bedürfnissen der Kinder entgegen. „So erreichen wir einen sinnvollen und praktikablen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung“, stellte Maucher fest. Das Fach Englisch werde inzwischen als Folge der Bildungsplanreform erst wieder ab der dritten Klasse unterrichtet, weil die wichtigen Fächer Deutsch und Mathematik in den ersten beiden Klassen Schwerpunkt seien. Michaela Maucher lobte auch den sehr aktiven Elternbeirat.

Im Sommer wechselten sieben Kinder auf das Gymnasium – sechs nach Sigmaringen und eines nach Meßstetten –, neun an die Realschule Meßstetten und sechs an die Gemeinschaftsschule Stetten a.k.M.. Neu ist die Seite nsg-schwenningen.de. Die Digitalisierung sollte nach Meinung der Schulleiterin dringend verbessert werden. Eine gute Basisausstattung mit Laptops hält Maucher für notwendig, wobei aus ihrer Sicht nicht jedes Kind ein eigenes Gerät braucht. Geplant sei die Renovierung des Schulhaus-Flurs verbunden mit Elektroarbeiten.

Michaela Maucher bat den Gemeinderat auch um Unterstützung bei der Ausstattung der Klassenzimmer. In diesem Schuljahr wird die Gemeinde den Viertklässlern neue Stühle und Tische bereitstellen. Im nächsten Jahr folgt die Modernisierung der Klassenzimmerausstattung der dritten Klasse, danach die letzten beiden Klassenzimmer.

Bürgermeisterin Roswitha Beck lobte die gute Zusammenarbeit mit Michaela Maucher. „Zuschüsse für die neue PC-Ausstattung und WLAN-Anschlüsse sind dringend erforderlich“, so Beck. Die Bürgermeisterin ist froh, dass es derzeit genug Lehrkräfte gibt. „Wir brauchen weiterhin eine attraktive Grundschule“, lautete ihre Forderung an alle Beteiligten. Die Erneuerung des Mobiliars sei im Finanzplan der Gemeinde enthalten. Allerdings bedauerte sie, dass die Fahrradausbildung im Landkreis Sigmaringen nicht mehr an jeder Schule zulässig sei – auch nicht in Schwenningen. Deshalb müssten die Schüler aus Schwenningen viermal im Jahr mit dem Bus nach Sigmaringen fahren. Buskosten von 740 Euro je Kommune fallen dafür an.

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